KoMBi - Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität-

Von der Landwirtschaft - ob konventionell oder ökologisch - wird in Zeiten des Klimanotstands viel
erwartet. Die unaufschiebbaren Änderungen bergen aber auch Chancen für positive
Veränderungen, die gemeinsam mit Klima- und Naturschutz erreicht werden können. Dazu möchte
das Projekt KoMBi die Landwirtschaft mit ins Boot holen.

Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird vom WWF Deutschland, der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), dem Deutschen Verein für Landschaftspflege (DVL),
wissenschaftlichen Institutionen, sowie Landschaftspflege-vereinen aus Hessen, Baden-Württemberg
und Brandenburg durchgeführt. In der Region Havelland wollen einige Landwirtschaftsbetriebe ihre
Agrar-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM) künftig zusammen organisieren und schließen
sich zur gemeinsamen Antragstellung in Kooperativen zusammen. Die Kooperativen werden
organisiert über den Landschaftspflegeverein (LPV) Potsdamer Kulturlandschaft mit Sitz in Potsdam
OT Fahrland.

Was passiert vor Ort?
•  Abstimmung und Umsetzung von einzel- und überbetrieblichen Maßnahmen z. B. zum
 Insekten- und Vogelschutz, zur Gliederung der Landschaft durch Agroforstsysteme oder
 mehrjährige Wildpflanzenmischungen, zum Wasserrückhalt und moorschonender
 Bewirtschaftung
•  Bündelung von Einzelanträgen zu einem gemeinsamen Antrag
•  Umsetzung der Maßnahmen durch die Betriebe
•  Schaffung von Synergien in der Bewahrung der Artenvielfalt und damit Steigerung des
 Agrarnaturschutzes
•  Evaluierung und ggf. Anpassung der Maßnahmen innerhalb des Verpflichtungszeitraums

Was macht der LPV?
•  Beratung zu kooperativen AUKM ab 2023
•  Planung und überbetriebliche Koordinierung der Maßnahmen in Abstimmung mit den
 Betrieben
•  Erarbeitung des landschaftsbezogenen Fachkonzeptes der Kooperative
•  Unterstützung bei der Anerkennung der Kooperative
•  Bündelung der Maßnahmen für die Antragstellung
•  Antragstellung und Abwicklung der Förderung
•  Kontrollen und Begleitung der Maßnahmenumsetzung und ggf. Beratung zur Nachsteuerung
•  Abstimmung mit den Fachbehörden des Landkreises und des Landes
•  Öffentlichkeitsarbeit zu Kooperativen AUKM und betrieblichen Leistungen im
 Agrarnaturschutz

Vorteile für die Landwirt*innen
−  Entlastung von bürokratischem Aufwand: Verminderung des Verwaltungsaufwands.
−  Fehler- und Sanktionsrisiko liegt bei der antragstellenden Kooperative, nicht beim
 landwirtschaftlichen Betrieb, Regelungen im Binnenverhältnis. Übernahme der
 Verwaltungskontrolle durch die Kooperative, sie fungiert als Ansprechpartner für die
 beteiligten Landwirt*innen als Geschäftsstelle der Gemeinschaft/ Kooperative.
−  Fachlich: Die Gemeinschaft stellt die fachlich korrekte Umsetzung sicher. Qualitativ
 hochwertige und dauerhafte Beratung wird sichergestellt und nimmt Landwirt*innen die
 Unsicherheit bei neuen/ komplizierten Maßnahmen.
−  Teilnahme: Mitgestaltung von Maßnahmen, insb. im Rahmen des landschaftsbezogenen
 Fachkonzepts.
−  Gemeinsame positive Wahrnehmung: nach außen, positive Öffentlichkeitsarbeit.

  • Foto: O. Kummel
    Altplantage Glindower Platte Foto: O. Kummel
  • Foto: D. Schneeweiß
    Schlangebruch Grube Foto: D. Schneeweiß
  • Foto: O.  Kummel
    Golmer Luch Foto: O. Kummel
  • Foto: D. Schneeweiß
    Fotofalle Kiebitz Foto: D. Schneeweiß
  • Foto: D. Schneeweiß
    Zaunbau Kiebitzschutz Foto: D. Schneeweiß
  • Foto: L. Meller
    DVL-Exkursion Glidower Platte Foto: L. Meller
  • Foto: L. Meller
    Wasserbüffel Glindower Platte Foto: L. Meller
  • Foto: L. Meller
    PAG-Sitzung Februar 2024 in Berlin Foto: L. Meller
  • Foto: O. Kummel
    Glindower Platte Foto: O. Kummel
  • Foto: L. Meller
    Weidenschnitt Golmer Luch Foto: L. Meller
  • Foto: O. Kummel
    Golmer Luch Foto: O. Kummel
  • Foto: O. Kummel
    Beweidung Schlangenbruch Grube Foto: O. Kummel
  • Foto: O. Kummel
    Altplantage Grube Foto: O. Kummel

Feldtag am 26.06.24 in der Kooperative "Grubener Kulturlandschaft"

Die ersten Maßnahmen, die dieses Jahr in der Kooperative umgesetzt werden, wurden vorgestellt: die moorschonende Stauhaltung, der winterliche Wasserrückhalt und der Bodenbrüterschutz. Gemeinsam mit der Nabu Ortsgruppe der Ornithologen wurden die Maßnahmen im Kiebitzschutz, wie das Aufstellen spezieller Zäune, um Waschbären und Füchse fern zu halten, und der Einsatz von Wildtierkameras vorgestellt.
Nächster Feldtag: 4.09.24 um 16 Uhr auf der "Glindower Platte", Werder. Der genaue Treffpunkt wird noch bekannt geben. Auf diesem Feldtag wird die Maßnahme Beweidung von Dauerkulturen mit Schafen vorgestellt.

Ihre Ansprechpartner*innen:
Dr. Olivia Kummel, Projektleiterin
E: olivia.kummel[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de; T: 0179-803 802 5

Roland von Schmeling, Projektmanagement-Landwirtschaft
E: r.v.schmeling[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de; T: 0157-740 324 59

Lara Meller, Projektmanagement-Kartierung und GIS
E: lara.meller[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de; T: 157-717 384 32

Das Projekt „KoMBi – Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Dieser Flyer gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.

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