23.09.2024

Umweltfest im Volkspark Potsdam

Gestern war der LPV wieder mit einem Stand  auf dem Umweltfest in Potsdam vertreten. Wir hatten wieder unser beliebtes Biodiversitätsquiz im Gepäck und alle AbsolventInnen erhielten neben dem Stempel für den Entdecker-Pass eine Birne aus der Potsdamer Kulturlandschaft.  Außerdem gab es allerlei Infomaterial zu unseren aktuellen Projekten wie Natürliche Energie der Landschaft oder 1000 Äcker für die Zukunft. Ebenso nachgefragt waren die Schaf-Vliese des Schäferei Betriebes von Anke Gutendorf. Das tolle an Vliesen im Vergleich zu Fellen ist, dass die Tiere nicht leiden oder gar sterben mussten und durch das Scheren sogar noch an Lebensqualität gewinnen.

23.07.2024

Geführter Spaziergang zum Hanfmix-Testfeld in Elsholz
Am 17.07.24 hatten wir in Ortsteilen von Beelitz zu einem Feldttag zum Hanfmix eingeladen. In Beelitz, Ortsteil Elsholz befinden sich zwei Hanfmixflächen, die vom Landwirt Jürgen Frenzel eingesät wurden. Der geführte Spaziergang startete im Dorfgemeinschaftshaus Buchholz, wo es eine Präsentationsrunde rund um den Hanfmix und Blühflächen gab. Olivia Kummel erläuterte zuerst die Arbeit des LPV Potsdamer Kulturlandschaft e.V., um anschließend einführende Worte zum Projekt „Natürliche Energie der Landschaft“ zu sprechen. Hier ging es vor allem um die Ziele, den Hintergrund des Projektes und welche Maßnahmen durchgeführt werden. Anne Brandenburger berichtete über das Monitoring der insgesamt sechs Hanfmixflächen und welche Veränderungen in den nun schon drei Standjahren zu verzeichnen sind: die Zahl und die Artenvielfalt an Tagfaltern und Widderchen hat auf den Hanfmixflächen stark zugenommen. Eine Rote Liste-Art konnte auf allen Flächen nachgewiesen werden: der Malven-Dickkopffalter, da Malven und Malvenartige im Hanfmix vertreten sind. Auch die Regenwurm-Population ist auf allen Flächen stark angestiegen, ein Indiz für Bodenruhe und Verbesserung der Bodenstruktur. Anschließend stellte Kerstin Pahl vom Verein Blühstreifen Beelitz e.V. die Blühstreifenprojekte des Vereins vor. Viele verschiedene Projekte, wie Bildungsarbeit mit Kindern, die Blühwelle, die in und um Beelitz und dessen Ortsteilen durchgeführt wurden. In Berlin wurden Blühstreifen auf Grünflächen einer Wohnungsbaugesellschaft angelegt. In der anschließenden Diskussion wurden vor allem die Themen Biogasausbeute und Wirtschaftlichkeit des Hanfmixes angesprochen. Auf den sandigen und mageren Brandenburger Böden kann der Hanfmix kaum wirtschaftliche Biogasausbeuten erzielen. Als Vorschlag wurde genannt, die Artenzusammenstellung der Pflanzenmischung auf Brandenburg anzupassen und Arten, die sehr gut auf diesen Böden zurechtkommen, stärker hervorzuheben, wie der Rainfarn, die Stockrose oder die Wegwarte. Bezüglich der Artenvielfalt, welches das Monitoring sehr gut belegt, hat der Hanfmix einen starken Vorteil gegenüber anderen Blühmischungen. Die Pflanzen sind etagenartig aufgebaut und er besteht aus Pflanzen, die  sich hervorragend als Ansitzwarten eignen, die dann das sehr seltene Braunkehlchen anziehen. Abschließend fand der geführte Spaziergang statt. Zunächst wurde eine Hanfmixfläche in Elsholz begangen und dort die Pflanzenzusammensetzung von Anne Brandenburger erläutert. Anschließend wurde eine Fläche mit dem Ährigen Ehrenpreis in Elsholz besichtigt, angelegt vom Verein Blühstreifen Beelitz e.V. Als letzte Fläche wurde die Blühfläche in Schönefeld, ebenfalls angelegt vom Verein Blühstreifen Beelitz, angeschaut. Hier wurde ebenfalls eine Pflanzenmischung aus Veitshöchheim eingesät, und zwar Bienenweide, die sich im 2. Standjahr befindet.

04.07.2024

Feldtag am 26.06.24 in der Kooperative "Grubener Kulturlandschaft"

Die ersten Maßnahmen, die dieses Jahr in der Kooperative umgesetzt werden, wurden vorgestellt: die moorschonende Stauhaltung, der winterliche Wasserrückhalt und der Bodenbrüterschutz. Gemeinsam mit der Nabu Ortsgruppe der Ornithologen wurden die Maßnahmen im Kiebitzschutz, wie das Aufstellen spezieller Zäune, um Waschbären und Füchse fern zu halten, und der Einsatz von Wildtierkameras vorgestellt.
Nächster Feldtag: 4.09.24 um 16 Uhr auf der "Glindower Platte", Werder. Der genaue Treffpunkt wird noch bekannt geben. Auf diesem Feldtag wird die Maßnahme Beweidung von Dauerkulturen mit Schafen vorgestellt.



01.07.2024

Kirschpicknick 2024
Am 28.06.2024 haben wir wieder zum traditionellen Kirschpicknick mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen auf der Streuobstwiese Neu-Töplitz eingeladen. Das Wetter war uns bis auf ein paar stürmische Böen wohlgesonnen. In diesem Jahr gab es vom LPV-Team einen spannenden Vortrag zum aktuellen LPV-Projekt "Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität" gefolgt von eine naturkundlichen Führung über die Wiese, bei der wieder viele seltene Arten beobachtet werden konnten. Nach dem kleinen Programm musste sich erst einmal gestärkt werden und es gab Leckeres vom Biohof Werder - Grill!

27.05.2024

Biodiversiätsfest auf der Streuobstwiese "Zum Herzberg" in Golm
Gestern besuchten uns rund 80 Gäste beim Biodiversitätsfest auf der Streuobstwiese Golm. Es gab viele nette Gespräche mit Nachbarn und Freunden während der Bastelaktion mit Kindern, nachmittags gab es eine spannende Führung über die Wiese und nahe gelegene Ausgleichsmaßnahmen und zwischendurch immer wieder Leckeres vom Kuchenbasar und Grill vom Biohof Werder!



15.03.2024

Erweitertes Netzwerktreffen im Leibnitz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Bornim

Unsere Veranstaltung fand erneut im gewohnten Hybrid-Format statt, so dass auch Gast- und Redebeiträge aus ganz Deutschland ermöglicht wurden. Diesmal stand das Thema Biodiversität auf mehrjährigen Wildpflanzen-Mischungen im Mittelpunkt. So konnte Thomas Bigalke aus Hamburg einen Einblick der Regenwurmfauna geben, die sich auf Kulturen mit der Durchwachsenen Silphie oder einer mehrjährigen Wildpflanzenmischung einstellt und verglich diese mit der Regenwurmfauna auf herkömmlichen Mais-Kulturen. Die Unterschiede hierbei waren erstaunlich, denn die Regenwürmer schätzen es sehr, wenn der Boden nicht mehr jährlich umgebrochen wird und auf dem Boden wertvolles Pflanzenmaterial als Nahrung für die Regenwürmer verbleibt.
Frau Marzini aus Bayern berichtete davon, wie gut der Veitshöchheimer Hanfmix von seltenen Singvögeln wie Braunkehlchen und Blaukehlchen zur Brut aufgesucht wird. Ihre Ergebnisse ließen sich teilweise sogar in Brandenburg bestätigen, wo der Hanfmix auf rund 11,5 ha als Pilot-Projekt angebaut wird. Alle bisherigen Ergebnisse zum Monitoring auf den Flächen in Brandenburg finden Sie hier.

05.03.2024
Obstbaumschnittkurse im März 2024 in Golm und Töplitz

Pünktlich zum Frühlingsstart hatte der LPV Potsdam wieder zu zwei Obstbaumschnittkursen in Golm und Töplitz geladen. Nach anfänglicher Zurückhaltung bei den Anmeldungen wurden in der den letzten zwei Wochen vor Kursbeginn dann doch noch beide Kurse stark nachgefragt, so dass in diesem Jahr ausnahmsweise 12 statt 10 Personen pro Kurs teilnehmen durften.
Der Auftakt erfolgte wie gewohnt durch einen Theorie-Teil von 2-2,5 Stunden in den Räumen des Chance-Jugendclubs in Golm bzw. im Inselzentrum Töplitz. Hier konnten schon die ersten Fragen seitens der Teilnehmenden eingehend beantwortet werden. Danach ging es raus zu den Bäumen zum Praxisteil, der am Ende gut 4 Stunden in Anspruch nahm. Referent war, wie schon in den vergangenen Jahren, der zertifizierte Obstbaumgehölzpfleger Andrè Beutler-Koch. Er hatte erneut die weite Reise aus Mecklenburg-Vorpommern auf sich genommen, um in seiner gebürtigen Heimat die Kurse zu leiten. Das Feedback der Teilnehmenden war erneut durchweg positiv ausgefallen.

04.10.2023

Deutscher Landschaftspflegetag in Potsdam

Fast eine Woche Deutscher Landschaftspflegetag in Potsdam liegt hinter uns: Tolle Exkursionen u.a. zur Glindower Platte (Biohof Werder) und in die Grubener Kulturlandschaft zu artenreichen Wildpflanzenmischungen für Biogas sowie spannende Vorträge in den historischen Gebäuden des Neuen Palais.
 

18.09.2023

Umweltfest im Volkspark Potsdam

Auch in diesem Jahr war der LPV Potsdam wieder mit einem gut besuchten Stand beim Umweltfest im ehemaligen Buga-Park vertreten. In diesem Jahr konnten wir zahlreiche Aktionen anbieten, da unser Team mittlerweile auf 4 feste MitarbeiterInnen angewachsen ist und auch die Anzahl der Mitglieder, die bei solchen Veranstaltungen ehrenamtlich mithelfen, stetig steigt. So wurde natürlich wieder frischer Apfelsaft gepresst, gesammelt in den Beständen einer ehemaligen Apfelplantage bei Grube, die durch die Nutzungsaufgabe vor 30 Jahren mittlerweile zu einem tollen Biotop gewachsen ist. Auch das Biodiversitäts-Quiz war wieder am Start, jedes Jahr mit leicht veränderten Fragen, damit es auch nicht langweilig wird! Und erstmals konnten wir Wolle und Wollfilze von unseren vierbeinigen Landschaftspflegern verkaufen, die uns von unseren Schäfereien zur Verfügung gestellt wurden. Nebenbei gab es immer wieder interessante Informationen zu unseren aktuellen Projekten.

24.03.2023
Forum „Energie und Landschaft“ am 23.03.23 im ATB

Das Forum ließ ein Jahr Standzeit des „Veitshöchheimer Hanfmixes“ Revue passieren. Der Hanfmix, der von vier landwirtschaftlichen Betreiben auf sechs Flächen angebaut wurde, war im Frühling zwar gut aufgelaufen, hatte aber im Laufe des Sommers mit der extremen Trockenheit des Sommers 2022 zu kämpfen. Herr Schulze-Bergcamen konnte als einziger Landwirt schon im 1. Standjahr ernten, da er den Hanfmix auf einem vergleichsweise feuchten Standort angesät hatte. Hier wuchsen die Hanfpflanzen teilweise vier Meter in die Höhe. Bei einem Ertrag von rund 306 dt/ha konnte beachtliche Biomasse erzeugt werden. Er schilderte die Ernte und welche Schwierigkeiten auf seinem anderen, sehr trockenen Standort auftraten. Dort muss im Herbst eventuell nachgesät werden, da hier ein Großteil der Ansaat der Trockenheit zum Opfer fiel sowie ein hoher Beikrautdruck durch Quecke vorherrscht. Frau Dr. Heiermann vom ATB führte Batch-Versuche mit der Biomasse von vier Flächen durch. Das Erstaunliche bei ihrer Präsentation der Ergebnisse war, dass der Methangasertrag des Hanfmixes den des Maises übersteigt. Aber durch die Trockenheit konnte die notwendige Biomasse nicht erzeugt werden, um an die Erträge von Mais heranzureichen. Herr Baumstark vom Fachverband für Biogas gab den Teilnehmenden einen allgemeinen Einblick in die Biogasdebatte. Der Silomais, der für die Produktion von Biogas angebaut wird, soll im Jahr 2026 nur noch 30% der Biogasproduktion ausmachen. Das kann eine Chance für andere Biogas erzeugende Stoffe, wie energiereiche Pflanzenmischungen sein. In einigen Bundesländern, wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hat man die Vorzüge dieser Pflanzenmischungen bereits erkannt. Hier wird deren Anbau über die 2. Säule mit beachtlichen Summen gefördert. Ein weiterer Anreiz kann der sogenannte „Bienenstrom“ sein, der von Energieerzeugern in Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben angeboten wird. Dieser Strom ist bis zu einem Cent teurer, produziert aber Strom unter anderem aus energiereichen Pflanzenmischungen, die durch ihren Blühaspekt nicht nur Insekten anlocken, sondern auch für den Betrachter eine Augenweide darstellen. In Brandenburg sind daher noch Bestrebungen nötig, die die energiereichen Pflanzenmischungen zu einer konkurrenzfähigen Alternative zu herkömmlichen Monokulturen werden lassen. Immerhin können sie indirekt über Kooperativen, die zur Umsetzung von Agrarnaturschutzmaßnahmen gegründet werden, angebaut werden, wenn die zusammengeschlossenen landwirtschaftlichen Betriebe einen Vorteil im Anbau sehen. Denn selbst wenn die Pflanzenmischungen nicht an den Methanhektarertrag von Mais heranreichen, die Artenvielfalt in Flora und Fauna wird in jedem Fall erhöht, das Landschaftsbild aufgewertet und die Bodenbeschaffenheit verbessert.

07.03.2023

Auftaktveranstaltung zum Projekt "1000 Äcker für die Zukunft"

Am 06.03.2023 fand die Auftaktverantaltung zum neuen Projekt "1000 Äcker für die Zukunft" im Haus der Natur in Potsdam statt. Rund 30 FreundInnen des Segetalartenschutzes fanden sich zur Erstinformation über das Projekt, zur fachlichen Diskussion und zum Erfahrungsaustausch bereits bestehender oder vergangener Projekte zusammen. Anderas Herrmann vom LfU informierte zunächst über den aktuellen Segetalartenschutz in Brandenburg und schuf ein Bewusstsein dafür, warum der Erhalt dieser seltenen Kulturfolger so wichtig ist. Zwei Beiträge seitens des federführenden LPV Mittlere Oder ließen hinter die Kulissen des Projektes blicken. Welche Ziele werden verfolgt? Welche Kartiermethoden sollen angewendet werden? Wie kann eine langfristige Sicherung der Äcker finanziert werden? Diese und weitere Fragen konnten wiederholt sachlich und fachlich fundiert mit den Anwesenden diskutiert werden. Ein Beitrag von Hubert Illig entführte uns in die Anfänge des Segetalartenschutzes seit den 60er Jahren. Ein interessanter Zeitzeugenbericht aus dem sich etliche Handlungsempfehlungen für den heutigen Segetalartenschutz ableiten lassen.

08.02.2023

Projekt "Natürliche Energie der Landschaft"

Ein Jahr Hanfmix. Was ist bisher passiert? Wo stehen wir? Welche Termine stehen in diesem Jahr an? Der folgende Newsletter bietet Antworten auf diese und mehr Fragen.

Anbau-Fläche in Götz Ende 2022

30.01.2023
PNN-Artikel zum Regionalpark


13.12.2022
Regionalpark Havelseen-Mittlere Havel

Am 08.12.2022 hat die Abschlussveranstaltung zum Projekt Regionalpark Havelseen-Mittlere Havel in der Paretz Akademie stattgefunden. Es wurde der Grundgedanke des nachhaltigen Regionalparks erläutert und die erarbeiteten Ideen der  Planungswerkstätten und gesammelten Projektideen vorgestellt. Nach einem angeregten Austausch über die weiteren Schritte, wie z.B. wie der Regionalpark lokale Vereine und Initiativen unterstützen kann, folgt nun die weitere Erarbeitung und Planung des Regionalparks, sodass weitere Projekte, wie der Historische Landschaftsparcours, in die Umsetzung gehen können.


10.12.2022
Umwelt- und Klimaschutzminister Vogel pflanzt Bäume in Werder

Der Biohof Werder bekommt 30 neue Bäume für seine Obstanlage. Drei davon wurden am Freitag unter Mithilfe des Brandenburgischen Umwelt- und Klimaschutzministers Axel Vogel gepflanzt: Gemeinsam mit Expert*innen des LPV Potsdamer Kulturlandschaft und der Stiftung Deutsche Landschaften (SDL) sowie Vetreter*innen des Vergleichsportals CHECK24 wurden ein Apfel- und ein Walnussbaum und eine Esskastanie in die Erde gebracht. Die Aktion ist Teil der Initiative „100.000 Bäume für Deutschland“ von CHECK24.
Alte Süßkirschenanlage des Biohofs Werder wird ökologisch wertvoll umgestaltet. Die Region eignet sich aufgrund ihrer Lage besonders für den Obstanbau. Jedoch leiden viele Obstwiesen wie die Süßkirschenanlage unter den trockenen Jahren. Daher wird sie zu einer ökologisch wertvollen Mischobstanlage umgebaut, indem abgängige Kirschbäume durch Apfel-, Quitten-, Esskastanien- und Nussbäume ersetzt werden. „Wir möchten die Fläche naturnaher gestalten. Daher pflanzen wir die Bäume nicht in Reihen, sondern frei und mit mehr Abstand zueinander – so können sie sich ganz natürlich entfalten“, sagt Dieter Dörflinger, Vorsitzender des LPV Potsdamer Kulturlandschaft.  „Wir freuen uns sehr, hierfür finanzielle Unterstützung von CHECK24 zu bekommen. Und natürlich sind wir auch ein bisschen Stolz, dass unser Umwelt- und Klimaschutzminister tatkräftig mit gepflanzt hat.“
Den Ansatz, die alte Kirschanlage in eine ökologisch wertvolle Mischobstkulturanlage umzuwandeln, begrüße ich sehr“, sagt Umwelt- und Klimaschutzminister Vogel. „Einerseits wird der Obstbau durch die Wiederbelebung der Anlage unterstützt, andererseits bietet sie Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Viele Initiativen setzen seit Jahren ein Zeichen für Artenvielfalt, Stadtbegrünung, mehr Klima- und Umweltschutz. Dabei sollte aber beachtet werden, dass die Bäume nach den Pflanzungen auch weiterhin Pflege brauchen, um das Anwachsen und so die Vitalität der Pflanzen sicherzustellen. Diese Pflanzaktion ist daher vorbildlich, weil entsprechende Wachstumsbedingungen, Baumauswahl und die erforderliche anschließende Pflege durch Expertinnen und Experten mitgedacht werden."

Schorfheide bekam bereits im Frühjahr 3.000 neue Bäume
Auch dem brandenburgischen Wald machen die Witterungsbedingungen zu schaffen, – nur 12 Prozent der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf. In einem Gebiet im Biosphärenreservat Schorfheide war beispielsweise der Kiefern- und Birkenbestand so stark geschädigt, dass er geerntet werden musste. Mithilfe von CHECK24 konnte der Förderverein Naturpark Barnim e.V. dort im April 3.000 standortgerechte Bäume wie Traubeneichen, Hainbuchen und Vogelkirschen pflanzen. Damit soll der ursprüngliche Mischwaldcharakter wiederhergestellt und ein wertvolles Ökosystem mit einem verbesserten Lebensraum für verschiedene Arten entwickelt werden. 

Pflanz-Initiative „100.000 Bäume für Deutschland“ endet erfolgreichMit der Aktion möchte CHECK24 bei der Generationenaufgabe Waldumbau helfen und hat dafür 500.000 Euro bereitgestellt: Viele Flächen müssen zu widerstandsfähigen Mischwäldern umgebaut oder komplett wiederbewaldet werden – der deutsche Wald weist eine Schadfläche von rund 500.000 Hektaren auf 2 . Bei der Pflanz-Initiative setzen die Expert*innen je nach Standort auf verschiedene Baumarten. Da jede Art unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse hat, können Schädigungen ganzer Bestände in Zukunft hoffentlich verhindert werden.
Die Stiftung Deutsche Landschaften und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald haben uns die dramatische Situation der Wälder und die Folgen für Lebensräume und Artenvielfalt vor Augen geführt“, erklärt Dr. Jan Schlüter, Geschäftsführer und Verantwortlicher Nachhaltigkeit bei CHECK24. „Das war für uns eine wichtige Bestätigung für unsere Pflanz-Initiative, die wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements ins Leben gerufen hatten. Wir möchten helfen, Wälder zu erhalten und Artenreichtum zu bewahren.“ In dem kommenden Tagen werden noch letzte Bäume in Hessen gepflanzt. Damit wird das Ziel von 100.000 Bäumen bis Ende 2022 erreicht. Eine Übersicht aller Pflanzungen findet sich auf der Aktionsseite:
https://check24-hilft.org/category/100000-baeume.

Foto: Philip Schumann

05.10.2022

Hanfmix-Ernte in Götz

Letzte Woche wurde der allererste erste Hektar des "Veitshöchheimer Hanfmix" auf Brandenburger Boden geerntet. Die Biomasse wird nun in der Biogasanlage verstromt. Der Ertrag lag trotz der extremen Trockenheit in diesem Jahr bei 306 dt/ha und kommt damit dem Ertrag von Brandenburger Silomais aus dem Jahr 2021 mit 370,1 dt/ha (Quelle: Stat. Bundesamt, DMK) bei wesentlich höherer Biodiveritätsleistung, sehr nahe. Wer mehr zu den Ergebnissen der Erfassung der Biodiversität auf dem Hanfmix-Acker erfahren möchte, findet HIER die Ergebnisse des Monitorings. Ein parallel angesetzter Batch-Test am ATB Potsdam wird Auskunft über die Energieausbeute dieser Wildpflanzenmischung geben. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse!





05.09.2022

Unsere frisch gebackenen Naturschutzberater beim LPV!

Seit Anfang September können sich unsere beiden Mitarbeiter Olivia Kummel und Roland von Schmeling nun ganz offiziell als "Naturschutzerberaterin" bzw. "Naturschutzberater" bezeichnen.  Nach der insgesamt einjährigen Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung, können sie nun zukünftig ihre Dienste  in der Beratung zu Möglichkeiten der Umsetzung von Agrarnaturschutzmaßnahmen anbieten, wie sie auch in der nächsten Förderperiode in Säule 1 und 2 gefordert werden. Die Beratung ist für den landwirtschaftlichen Betrieb selbst kostenfrei, da diese durch das MLUK vollständig gefördert wird. 
Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Olivia Kummel             

olivia.kummel[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de             

Tel: 0331- 7409143

Roland von Schmeling         

r.v.schmeling[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de

26.08.2022

Netzwerktreffen zum Projekt "Das blaue Band der Havel" 
Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern wurde am 24.08.2022 im Gemeindehaus Priort (Wustermark) die Erstfassung des Regionalen Kulturlandplans vorgestellt und anschließend diskutiert. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen geführten Spaziergang zu einer Blühfläche im Ort. Anhand dessen Beispiel wurde gezeigt, wie eine vergleichsweise niedrigschwellige Maßnahme in großem Maße zur Förderung der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft beitragen kann.

27.06.2022
8. Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz

Am 24.06. hatte der LPV nun schon zum 8. Mal zum Kirschpicknick auf die Streuobstwiese in Neu Töplitz eingeladen. Trotz der wie im Vorjahr unerträglichen Hitze, suchten sich rund 40 Naturfreundinnen und -freunde  ein schattiges Plätzchen unter einem der Kirschbäume um in Austausch mit Gleichgesinnten zu treten. Das Haupt-Event des Nachmittags war wieder einmal die Führung über die Wiese. Nach einer kurzen Einführung zur Entstehung der Streuobstwiese und der Durchführung der Umbaumaßnahmen wurden an mehreren Stationen verschiedene Themen bezüglich der Artenvielfalt auf der Wiese besprochen. Besonders die reiche Insektenfauna konnte bei den hohen Temperaturen besonders gut beobachtet werden. Eine seltene Grabwespe, die Geschnäbelte Kreiselwespe, konnte bei ihrem Brutpflege-Verhalten bestaunt werden, viele bunte Heuschreckenarten, darunter der Heidegrashüpfer (Foto) und die Italienische Schönschrecke hüpften auf der Trockenrasen-Ansaatfläche umher. Außerdem wurden die neuen Landschaftspflegemitarbeiter vorgestellt: 7 kräftige Hähne. Diese kümmern sich derzeit um die vielen zu Boden gefallenen Kirschen, was der Reduktion der Schädlingspopulationen dienen soll sowie um die Entkrautung der vor zwei Jahren angepflanzten Bienenweiden-Hecke. Nach der Führung gab es eine herzhafte Stärkung vom Grill: Galloway-Rind aus der Döberitzer Heide, Freilandschwein vom Potsdamer Sauenhain und Grillkäse für die weniger Fleischbegeisterten, nebei natürlich Kirschen "All you can eat"!
Wir sind froh, dass wir trotz der hohen Temperaturen wieder so viele positive Rückmeldungen erhalten haben und freuen uns aufs nächste Jahr!
 
  • Hähne helfen bei der Landschaftspflege
  • Eidechsenburg
  • Heidegrashüpfer
  • Trockenrasen-Ansaat mit Sand-Strohblume

03.06.2022
Team-Building Event meets Ehrenamt

Gestern haben 10 MitarbeiterInnen von Amazon im Rahmen eines Team-Building Events ehrenamtlich die Bäume auf der Streuobstwiese Töplitz gepflegt. Es wurde gewässert, gejätet und neue Blaumeisen-Nistkästen an die Bäume angebracht. Der LPV dankt recht herzlich für diesen Einsatz! Wer sich ebenfalls bei Pflegeeinsätzen des LPV engagieren will, klickt einfach HIER

25.05.2022
Aktionstag auf der Streuobstwiese Golm anlässlich des internationalen Tages der Biodiversität

Am 22.05. fand ein Aktionstag auf der Streuobstwiese in Golm anlässlich des internationalen Tages der Biodiversität statt. Das renovierungswürdige Insektenhotel erscheint durch die tatkräftiger Hilfe der Anwohnenden nun wieder in neuem Glanz und eine Streuobstwiesen-Führung gab spannende Einblicke in das geheime Leben der Tiere und Pflanzen auf der Streuobstwiese. Ein rundum schöner Tag!

02.05.2022 
Worauf Insekten wirklich fliegen - Willi Weitzel trifft Wiesenmacher und Wildbienenschützer

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) hat gemeinsam mit den bayrischen Landschaftspflegeverbänden (LPV) in fünf Filmen den Erhalt der Insektenvielfalt in den Mittelpunkt gerückt. Willi Weitzel, bekannt durch die TV-Sendung "Willi will's wissen", nimmt die Zuschauer mit in die Welt der Insekten, bunten Wiesen und der Landschaftspflege. Der LPV Potsdam findet diese Filmserie sehr empfehlenswert! Die Playlist zur Filmserie ist abrufbar durch Klicken auf das Bild oder unter: https://bit.ly/3rQUYK1

28.03.2022

Der LPV im Blickpunkt

Am 25.03.2022 erschien ein interessanter Artikel über die Arbeit des LPV im Blickpunkt. Schwerpunktmäßig werden hier verschiedene Möglichkeiten der Fauna-schonenden Mahdtechnik vorgestellt. Durch Klicken auf das Bild unten, kann der Artikel vollständig gelesen werden. Viel Spaß bei der Lektüre! 


24.03.2022
Start unseres neuen Projektes

"Natürliche Energie der Landschaft"

 Am 1. März 2022 ist unser ELER-gefördertes Projekt „Natürliche Energie der Landschaft“ mit einer Projektdauer bis Oktober 2024 gestartet. In dieser Zeit möchten wir zum einen die Energiepflanzenmischung „Hanfmix“ modellhaft anbauen und testen, zum anderen Landschaftspflege- und Naturschutzmaßnahmen zum Wasserrückhalt durchführen.
Am Mittwoch, den 6.04.22 wird im Haus der Natur Potsdam das offizielle Auftakt-Netzwerktreffen, statt finden  ein. Inhalte des Netzwerktreffens werden die kurze Vorstellung des Projektes, die Vorstellung eines Pilotvorhabens, welches bereits andere Energiepflanzenmischungen zur Biogaserzeugung in der Prignitz testet und eine Austauschrunde über die beiden Projekte sein.

15.11.2021

Auftakt für den Regionalpark Havelseen-Mittlere Havel

Der Regionalpark Havelseen - Mittlere Havel befindet sich derzeit im Aufbau. Der Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft e.V. als Träger verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Regionalparks im Gebiet der Berliner Bezirke Zehlendorf-Steglitz mit Wannsee sowie des Nordraums der Stadt Potsdam und angrenzende Gemeinden des Landkreises Potsdam-Mittelmark und des südlichen Havellandes zu betreiben. Der Regionalpark soll in seinem Aktionsraum gemeinsamen landschaftlichen, touristischen, infrastrukturellen und kulturellen Verbindungen und Vernetzungen dienen. Es existiert bisher keine vereinbarte und abgestimmte Maßnahmenstrategie, welche nun, zusammen mit regionalen Akteuren, erarbeitet werden soll.

Deshalb freuen wir uns darüber, mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft – bestehend aus den Büros BORNHOLDT Ingenieure und PLANICON – einen kompetenten Partner mit langjährigen Beteiligungs- und Regionalmanagement-Erfahrungen gefunden zu haben, die uns in dem dreizehnmonatigen Prozess begleiten wird. Der Landschaftspflegeverein und die Arbeitsgemeinschaft trafen sich am 11.11.2021 zum Auftaktgespräch, um über die „aktivierende Maßnahmenstrategie“ zu beraten.

Bis Ende 2022 muss die Strategie fertiggestellt sein, mit der sich der Regionalpark langfristig etablieren kann. Grundlage dafür sind eine aktuelle Daten- und Dokumentenanalyse und -auswertung sowie ein breiter Beteiligungs- und Mitwirkungsprozess. Am Mo., 06.12.2021 findet ab 16:30 Uhr die Auftaktveranstaltung im Online-Format statt, zu der Kommunen, deren Ortsbeiräte, zivilgesellschaftliche Organisationen und Bürger geladen sind. Zu Beginn des Prozesses soll ein historischer Landschaftsparcours zusammen mit lokalen und regionalen Akteuren als erstes Leuchtturmprojekt in die Förderung und Realisierung gebracht werden. „Herzstück“ der Beteiligung sind dann Planungswerkstätten, auf dem wir mit allen interessierten regionalen Akteuren Schwerpunkte, Trends, Bedarfe und Notwendigkeiten für einen aktiven Regionalpark erarbeiten wollen. Diese Planungswerkstätten werden kombiniert mit einer digitalen Beteiligung, auf der die Ergebnisse kommentiert und ergänzt werden können. Daneben wird eine Klausur der Lenkungsgruppe zur ersten Prüfung des Entwurfs der Maßnahmenstrategie durchgeführt sowie abschließend auf einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert. So wird eine Grundlage für die zukünftige Ausrichtung des Regionalparks erarbeitet, welche die Handlungsfelder und Entwicklungsziele in der Region in den nächsten Jahren definiert.

Mehr Info unter: www.regionalpark-havelseen-mittlere-havel.de


Anmeldungen an:

Dr. Olivia Kummel

BORNHOLDT Ingenieure GmbH

Projektleiterin Aktivierende Maßnahmenstrategie Regionalpark Havelseen-Mittlere Havel

Gutenbergstr. 63

14467 Potsdam

Tel.: 0331-74091-42

olivia.kummel[at]bornholdt-potsdam.de

11.10.2021

Das Blaue Band der Havel bei den Praxistagen des DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege)

Die DVL-Praxistage Brandenburg fanden vom 7. bis 8. Oktober 2021, unter anderem in Marquardt (Potsdam), statt. Dabei präsentierten Vertreterinnen und Vertreter der 13 brandenburgischen Landschaftspflegeorganisationen, darunter auch der LPV Potsdam, ihre Arbeit und diskutierten mit Expertinnen und Experten über aktuelle Herausforderungen.
Im Rahmen der DVL-Praxistage betonte Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg: „Bundesweit arbeiten Landschaftspflegeverbände regional und in guter Kooperation von Landwirtschaft und Naturschutz vor Ort, um den ökologischen Zustand unserer Landschaften zu verbessern. (...) Wir werden uns in der kommenden EU-Förderperiode verstärkt dafür einsetzen, die Herausforderung des Agrarnaturschutzes mit bewährten und neuen Förderinstrumenten anzugehen. So soll die kooperative Antragstellung von Agrarumweltmaßnahmen ermöglicht werden und damit beispielsweise der Moorbodenschutz durch die Förderung von hoher Wasserhaltung auf betriebsübergreifenden Flächen befördert werden oder auch die Schaffung von Biotopverbundflächen auf Acker- und Grünlandflächen. Die Landschaftspflegeverbände sind hierbei wichtige Partner."

Die Erfahrung der 181 im DVL zusammengeschlossenen Landschaftspflegeorganisationen zeigt, dass gerade überbetriebliche Gemeinschaften Maßnahmen besser auf regionale Zielsetzungen ausrichten und die Flexibilität von Landwirtinnen und Landwirten erhöhen. Landwirt Helmut Querhammer, der mit seinen Wasserbüffeln auf landschaftsverträgliche Weise naturschutzfachlich wertvolle Moorstandorte pflegt, bestätigte: „Landschaftspflege ist für mich ein wichtiges betriebswirtschaftliches Standbein, das ich dank des örtlichen Landschaftspflegeverbandes aufbauen konnte. Statt mich mit bürokratischen Hürden zu quälen, profitiert mein Betrieb von der zentralen Koordination der Maßnahmen. Das Projekt „Blaues Band der Havel" ist dafür das beste Beispiel! Auch die Expertise des Verbandes ist für mich ein Mehrwehrt, gerade die praxisnahe Umsetzungsberatung und der organisierte Erfahrungsaustausch."


30.09.2021
Umweltfest und Klimaaktionstag 2021

Seit 4 Jahren ist der LPV mit einem Info-Stand beim alljährlichen Umweltfest in Potsdam vertreten. Dieses Jahr fand das Umweltfest am 19.09. bei gewohnt gutem Wetter im Potsdamer Bugapark statt. Trotz der besonderen Corona-Regeln und kleineren Beschränkungen fanden zahlreiche Familien und Naturbegeisterte den Weg zum Stand des LPV.  Die Fragen in unserem diesjährigen Biodiversitäts-Quiz waren zwar ambitioniert, aber am Ende durch Teamarbeit mit Eltern und Großeltern auch von Kindern zu meistern.  Als Dankeschön gab es Obst und Saft von unseren Steuobstwiesen zu naschen und einen LPV-Jutebeutel.
Eine Woche später mischte sich der LPV erneut unter die Leute, diesmal beim Klimaaktionstag in Werder. Für den LPV war die Teilnahme an dieser Veranstaltung zwar eine Premiere, dennoch kamen auch hier vielfach interessante Gespräche zustande. Unser dort beworbener Obstbaumschnittkurs am 14.11. fand auf dem Klimaaktionstag beispielsweise etliche neue TeilnehmerInnen.

13.09.2021

3. Netzwerktreffen am 09.09.2021

Insgesamt 15 TeilnehmerInnen (14 in Präsenz, 1 online) fanden sich am vergangenen Donnerstag in der Klimawerkstatt Werder ein, um wertvollen Input für den regionalen Kulturlandplan zu liefern. Die bei der Auftaktveranstaltung bereits geäußerten Vorschläge zu den Themen Direktvermarktung, Moorschutz/ -wiedervernässung, Agroforstsystemen und Blühstreifen/ -flächen, wurden tiefergehend diskutiert und deren Anwendbarkeit bewertet. Ein bereits seit 2012 vorliegender einzelbetrieblicher Kulturlandplan eines Mitgliedsbetriebes diente hierbei als wegweisendes Pilotprojekt.

02.08.2021
Geführter Spaziergang zu den Buchweizenfeldern in Potsdam-Grube
am 27.07.2021

Auf insgesamt 5 ha bereichert im Potsdamer Nordwesten nun seit Mitte Mai eine ganz besondere Kulturpflanze die Agrarlandschaft, der Buchweizen. Der 2. geführte Spaziergang wurde trotz der Ferienzeit wohlwollend durch Interessierte in Anspruch genommen. Vor allem die anwesenden Landwirte wollten mehr erfahren über den Anbau der einst in unseren Breiten üppig kultivierten Art. Vielleicht ist es auch etwas für deren Betrieb im nächsten Jahr? Der Buchweizen ist weder Weizen, noch Gehölz und trägt seinen Namen aufgrund der dem Weizen ähnlichen Nutzung und wegen der den Buchäckern so ähnlichen kleinen Früchte. Die Pflanze gedeiht auf sowohl nassen (Niedermoor-)Böden, als auch auf kargeren (Heide-)Standorten. Die beiden im Projekt geschaffenen Buchweizen-Äcker befinden sich auf eher trockenen-sandigen Standorten, erfreuen aber dennoch mit einer üppigen Blüte und einem Bouquet aus vielen weiteren bunt blühenden Beikräutern die zahlreich vorbeifahrenden Naturliebhaber. Hierzu zählen beispielsweise der Saat-Mohn, Acker-Spergel sowie die Rote Liste Arten Kornblume und Hundszunge. Zwar stand der Buchweizen am Tage des Spaziergangs in voller Blüte, dennoch konnte man in den unteren Etagen des Blütenstandes bereits die ersten Nüsschen erkennen. Die Ernte wird je nach Witterung Ende August/September stattfinden. Beim Buchweizen ist es wichtig, dass die Früchte ganz trocken abgereift sind, bevor geerntet wird. Geerntet wird aber bereits in diesen Tagen. Nämlich der Buchweizen-Nektar durch Honigbienen die mit 8 Völkern am Rande eines der beiden Äcker platziert sind. Dass Buchweizenhonig eine besondere Delikatesse ist, davon konnten sich die Teilnehmenden durch eine Verkostung zum Ende der Führung überzeugen.

24.06.2021

Hitze und strahlender Sonnenschein zum 7. Kirschpicknick

Trotz der starken Hitze hatte ein abwechslungsreiches Programm zahlreiche Gäste auf die Streuobstwiese nach Neu Töplitz gelockt. Der Landschaftspflegeverein konnte mit einem geführten Spaziergang unserer Biologin Anne Brandenburger und einer insekten- und bodenschonenden Mahdtechnik, vorgeführt von Vorstandsmitglied Helmut Querhammer, aufwarten. Außerdem gab es wieder kulinarische Genüsse von lokalen Anbietern, wie Käse aus Kuhmilch und Bratwurst von Galloway und Schwein, zu entdecken. Eine Kuchentafel mit Kaffee und Apfelsaft sorgte für eine erste Stärkung.

Die knapp sechzig Teilnehmenden konnten sich unter Zelten und Kirschbäumen erfrischen ehe es zum geführten Spaziergang im Rahmen des Projektes „Das Blaue Band der Havel“ über die Streuobstwiese zum Thema Agroforstsysteme ging. Im Beitrag zur Auftaktveranstaltung wurde die Agroforstbewirtschaftung kurz vorgestellt. Auf der Streuobstwiese handelt es sich um eine silvo-pastorale Bewirtschaftung, das heißt, Gehölze werden in Kombination mit der Nutztierhaltung auf einer Fläche untergebracht. Die Schafe von Johannes Petrick beweiden die Grünflächen unter den Obstbäumen. Auch Wildtiere nutzen die Streuobstwiese. Ein Fasanenmännchen schwang sich aus einem Kirschbaum auf, als sich die Spaziergänger*innen seinem Ruheplatz näherten. Eine offene Sandstelle, die nun Eidechsen als Behausung dient, konnte bestaunt werden. Als Beweis, dass es sich tatsächlich um eine Eidechsenbehausung handelt, fanden die Kinder eine abgestreifte Eidechsenhaut. Der Pirol war ebenfalls anwesend aber ein Wiedehopf, wie beim Kirschpicknick letztes Jahr erhofft, wurde nicht gesichtet. Herr Eckhardt Nikusch von den Zeidlerfreunden erläuterte die Funktionsweise und den Nutzen der erst kürzlich errichteten Klotzbeute, einer Bienenbehausung in einem künstlich ausgehöhlten Baumstamm, am Waldrand. Hier hat sich bereits ein Bienenvolk niedergelassen, welche Bestäubungsfunktionen sowohl im Wald als auch auf der Streuobstwiese übernimmt.

Nach dem geführten Spaziergang gab es zum Abschluss des Kirschpicknicks noch die Vorführung der Doppelmessermähwerke und Breitreifen für insekten- u. bodenschonende Mahd und einer alternativen Technik zum Schwaden. Diese Techniken werden vor allem auf angestauten Niedermoorböden und bei Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz angewandt.

Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Kirschpicknick im Juni geben. Ob dann die Kirschen rechtzeitig reif sind, oder, wie in diesem Jahr, noch etwas Zeit brauchen, wird sich dann zeigen.


  • Bodenschonende Mahdtechnik
  • Insektenschonende Mahdtechnik
  • Führung über die Streuobstwiese
  • Der Schäfer berichtet
  • Eidechsen auf dem Trockenrasen
  • Die Klotzbeute und ihr Volk
  • Im Schatten lässt es sich aushalten



10.05.2021

Startschuss für die Weidesaison 2021

Die Weidesaison der SchäferInnen vom Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft (LPV) ist seit letzter Woche eröffnet. Johannes Petrick, Junglandwirt aus Töplitz, lässt seine 10 Schafe zum ersten Mal auf die rund 2,0 ha großen Wiese in Golm. Diese bereits im Jahre 2012 vom Verein angelegte Wiese befindet sich jetzt unmittelbar an einen neuen Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Daher dauert es nicht lange, bis die ersten Kinder mit ihren Eltern im Schlepptau an den Zaun laufen. Die Tiere verlassen zögerlich den Hänger um sich auf dem neuen Territorium umzuschauen, danach wird zügig die Geschmacksqualität der artenreichen Wiesenflora getestet. Petrick hat eine Herde aus Heidschnucken, Guteschafen und einem Mischling aus Heidschnucke und Coburger Fuchsschaf mitgebracht. Allesamt Böcke, die den vermutlich häufigen Kontakt mit Menschen und Hunden besser vertragen als Mutterschafe mit ihren Lämmern. Vor dem Wolf sind die Schafe in Golm in mehrfacher Hinsicht sicher. Die Nähe zum Wohngebiet und eine doppelte Einzäunung, sorgen für bestmöglichen Schutz. Auf anderen Weiden, die sich im ländlicher geprägtem Umland befinden hingegen, setzt Petrick Herdenschutzhunde ein, welche speziell für das Bewachen und Leben in der Herde gezüchtet wurden.

Beliebt sind die wolligen Tiere allerdings nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Naturschützern, die die schonende „Mahd“ durch die Tiere in unserer Kulturlandschaft zu schätzen wissen. Anders als bei Mähmaschinen werden durch Schafsbeweidung einzelne Kräuter und Gräser gezielt gemieden oder bevorzugt. Das lässt den dort lebenden Insekten die Chance weiterhin Nektar und Pollen oder Plätze zur Eiablage zu finden. Durch das geringe Gewicht der Schafe entstehen zudem keine nennenswerten Trittschäden und keine Bodenverdichtung.

Der LPV führt seit einigen Jahren mit seinen SchäferInnen Weideprojekte unterschiedlichster Art durch. So unter anderem auch mit dem Mitgliedsbetrieb von Björn Hagge im Park Schloss Sanssouci für die Stiftung Schlösser und Gärten. Seit zwei Jahren werden auch hochwertige Trockenrasen und andere Lebensräume für den Naturschutzfonds Brandenburg beweidet. Dafür ist Anke Gutendorf mit ihren Schafen und Ziegen zum Beispiel auf dem Burgwall Knoblauch bei Ketzin zuständig. Die seltenen und geschützten Lebensräume mit ihren gebundenen Tier- und Pflanzenarten profitieren in hohem Maße von dieser Art der Offenhaltung. An den Weideplätzen und auf der homepage des Naturschutzfonds (www.naturschutzfonds.de) finden sich dazu weitere Informationen.


05.05.2021

„Das Blaue Band der Havel“ – Online-Auftaktveranstaltung am 23.04.2021

Im September 2020 startete das Projekt das Projekt „Das Blaue Band der Havel“ mit dem Ziel, ein Netzwerk aus Landnutzern, Kommunen, Naturschutz- und Landschaftspflegeverbänden aufzubauen. Die Ergebnisse des Projektes fließen in einen regionalen Kulturlandplan ein, der eine Handlungsstrategie mit den Schwerpunkten bodenschonende Landwirtschaft und Natur- und Landschaftsschutz beinhalten soll.

Die Auftaktveranstaltung fand Corona-bedingt online statt und hatte zum Ziel, die Inhalte und Maßnahmen des Projektes zu schärfen. Über vierzig Teilnehmende, unter anderem die Stadt Werder, die Landeshauptstadt Potsdam, landwirtschaftliche Betriebe aus der Umgebung, wissenschaftliche Einrichtungen, wie auch Landnutzer- und Naturschutzverbände schalteten sich brandenburgweit zu. Gestartet wurde mit spannenden Impulsvorträgen zu den Themen bodenschonende Bewirtschaftung von Niedermoorböden, Etablierung von Agroforstsystemen und Blühflächen wie auch zu Direktvermarktungsstrategien für landwirtschaftliche Erzeugnisse in der Region. Die Teilnehmenden verständigten sich in Themenworkshops und Diskussionen zum stärkeren Austausch in der Region im Hinblick auf den Moorschutz, Baumpatenschaften und einer weiten Etablierung von Blühflächen.

In den Diskussionen nach den Impulsvorträgen und in den World Cafés zeigte sich, dass im Hinblick auf bodenschonende Bewirtschaftungsweisen und Moorschutz einige Maßnahmen im Entstehen sind oder auf den Weg gebracht wurden, wie die Arbeitsgemeinschaft „Klimamoor“ initiiert vom Brandenburger Landesamt für Umwelt (LfU) in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam, um die Wichtigkeit und den dringenden Handlungsbedarf zum Moorschutz zu befördern. Der Deutsche Dachverband für Landschaftspflege (DVL) denkt einen Maschinenring an, um moorangepasste Technik bereitzustellen. Zudem wird ein Austausch mit erfahrenen Moorbewirtschaftern angeregt, um Ressentiments abzubauen. In der Herstellung von regionalen Fleischprodukten wurde das Problem der langen Wegestrecken zwischen Erzeugung und Verarbeitung und damit der Wirtschaftlichkeit angesprochen. In der Region fehlen Schlachter und Schlachtereibetriebe, die auch kleinere Mengen Fleisch verarbeiten. Insgesamt sind noch weitere Schritte nötig, um Lösungen für eine Direktvermarktung anzubieten. Bei den Agroforstsystemen gibt es viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zwischen Ackerfrüchten, Baum- und Strauchfrüchten, Energieholz und Tierhaltung. Diese verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten sind derzeit nicht kompatibel mit dem Naturschutzverständnis der Förderungen. In der nächsten Förderperiode soll des deshalb eine AUKM-Förderung mit einer weiter gefassten Definition von Agroforstsystemen geben. Modellhaft können derzeit kleine Flächen durch Baumpatenschaften initiiert werden. Bei den Blühflächen und -streifen wurde eine Verbindung zwischen den Blühflächen als Biotopverbund angeregt, um den genetischen Austausch zu fördern. Der Verbund kann auch in Form von Gehölzreihen geschaffen werden. Wichtig sind Öffentlichkeitsarbeit und die Bereitschaft Blühstreifen mit heimischem Saatgut anzulegen, auch ohne Förderung, um Bewusstsein zu schaffen und Naturschutzaspekte in die Landwirtschaft zu integrieren. Es wurde betont, dass auch die Bevölkerung als Akteure im ländlichen Raum durch Umweltbildungsmaßnahmen mitgenommen werden müssen um Gemeinwohlinteressen stärker in die Landwirtschaft hineinzutragen.

Die Ergebnisse der Diskussionen fließen in das Konzept des Blauen Bandes der Havel mit ein. Ende Herbst folgt eine Projekt-Werkstatt. In dieser wird der Netzwerkgedanke weitergeführt und erste Erkenntnisse aus den Maßnahmen, die im Projekt umgesetzt werden, fließen in den regionalen Kulturlandplan mit ein. In diesem Jahr werden zwei Modellversuche zur standortgerechten und naturverträglicheren Flächennutzung gestartet: die bereits Anfang Mai erfolgte Ansaat von Buchweizen und die Ansaat einer regionalen Blühmischung im September.


20.04.2021

Eine Raststätte nur für Rastvögel

Am letzten Donnerstag endete die Frist für die Einwendungen gegen den Bau der Raststätte Havelseen am Standort Potsdam Nord. Der Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft e.V. (LPV) hegt erhebliche Bedenken an diesem Projekt und hat diese in Form einer Einwendung an das Landesamt für Bauen und Verkehr verschickt. Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der LPV erfolgreich für den Erhalt und die Entwicklung der Kulturlandschaft in Potsdam und im Potsdamer Nordwesten ein. Der Bau einer rund 30ha großen Raststätte hätte nicht nur eine unmittelbare Zerstörung des Standortes, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die sie umgebende Kulturlandschaft zur Folge. Eine im Norden angrenzende Niederung mit verschiedenen unter Schutz stehenden Biotopen, besitzt einen hohen ökologischen Wert für den Biotopverbund zwischen den Vogelschutzgebieten (SPA) Döberitzer Heide und „Mittlerer Havel“. Durch den Bau der Raststätte würden Bereiche dieser Niederung überbaut oder direkt an neu gebaute Straßen angrenzen. Eine ebenfalls angrenzende Baumreihe aus sehr alten Kopfweiden, die durch ihre ausgeprägten Höhlen eine bizarre Schönheit erlangt hat, ist zudem von kulturhistorischer Bedeutung, da sie die vermeintliche Lage des verloren gegangenen Ortes „Grabow“ markiert. Der LPV hatte diese Kopfweidenreihe im Jahr 2012 mit Unterstützung einer Förderung (ELER-Mittel und NaturSchutzFonds Brandenburg) gepflegt.

Bei einschlägiger Sichtung der öffentlich ausgelegten Unterlagen treten zusätzlich zahlreiche Mängel hinsichtlich der Aktualität und der Vollständigkeit der vorangegangenen artenschutzfachlichen Untersuchungen zutage. Obwohl der zum Bau vorhergesehene Acker jährlich wiederkehrend als Raststätte für hunderte durchziehende Vögel genutzt wird, sind dem Planfeststellungsverfahren beispielsweise keine Rastvogelerfassungen vorausgegangen. „Wenn dieser Acker als Raststätte genutzt wird, dann sollte dieser ausschließlich für Rastvögel ausgelegt sein“, so Anne Brandenburger, die Biologin des Vereins.

Die Untersuchungen sind außerdem mittlerweile so veraltet, dass sie aktuell vorkommende, streng geschützte Arten wie die Zauneidechse oder den Wanderfalken gar nicht erst berücksichtigen.

Die Stellungnahme des LPV finden Sie in volle Länge finden Sie hier:

14.04.2021
* Save the date * zur Auftaktveranstaltung
Im Rahmen unseres Projektes „Das Blaue Band der Havel“ möchten wir Sie herzlich zu unserer Auftaktveranstaltung am Freitag, 23.04.21 von 14:00-18:00 Uhr einladen.

Aufgrund der derzeitigen Corona-Lage haben wir uns für eine Online-Veranstaltung via ZOOM entschieden. Für die Teilnehmenden, die keine Möglichkeit haben, die Auftaktveranstaltung digital zu verfolgen, bieten wir dennoch die Gelegenheit, unter Corona-Auflagen, die Veranstaltung in Präsenz zu besuchen.

Programm:
•   Grußwort (Bernd Rubelt, LHP)
•    Kurze Projektvorstellung (Olivia Kummel, Projektleiterin)
•    Impulsvortrag zur bodenschonenden Bewirtschaftung von Niedermoorböden (Lisa Querhammer, Biohof Betula)
•    Impulsvortrag zu Agroforstsystemen (Philipp Gerhardt, Forstwirt und Berater)
•    Impulsvortrag zur Direktvermarktung (Clemens Stromeyer, Potsdamer SauenHain GmbH)
•    Impulsvortrag zu Blühstreifen und Blühflächen (Jürgen Frenzel, Landgut Hennickendorf GmbH)
•    Schlussworte – Zusammenfassung der Auftaktveranstaltung (Dieter Dörflinger, Vorsitzender LPV)
Zwischen den Impulsvorträgen wird es jeweils Zeit für Verständnisfragen, Anregungen und Diskussion geben.

Anmeldungen zur Auftaktveranstaltung werden hier bis zum 19.04.21 entgegen genommen:
olivia.kummel[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de oder unter 0331/7409143

Bitte teilen Sie bei Ihrer Anmeldung mit, ob Sie digital oder in Präsenz teilnehmen möchten.
Nach der Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten bzw. die Adresse der Auftaktveranstaltung.

Das ausführliche Programm finden Sie zum Download hier:

08.12.2020

Heckenpflanzung auf der Streuobstwiese Töplitz - Bauabschnitt II 

Bereits im März diesen Jahres hatte der LPV unter Mithilfe einer Schulklasse der Montessouri Schule Potsdam eine 60 m lange Hecke auf der Streuobstwiese Töplitz gepflanzt. Diese Pflanzung wurde durch eine Spende des Potsdamer Imkervereins finanziert. Anfang Dezember konnte die Hecke um einen weiteren Abschnitt von 20 m Länge ergänzt werden. Diesmal wurden die Mitglieder des LPV als ehrenamtliche PflanzerInnen aktiv. Es wurden ausschließlich Straucharten gepflanzt, die sich durch ein hohes Angebot von Nektar und Pollen auszeichnen, darunter Kornellkirsche, Pfaffenhütchen und Baumhasel. Ein Wildschutzzaun verhindert eine Schädigung der jungen Pflanzen durch Rehwild. Die Hecke dient nicht nur der optischen Abgrenzung der Streuobstwiese zur umgebenden konvenzionellen Landnutzung, sondern leistet vor allem einen wertvollen Beitrag für die Nahrungsgrundlage von (Wild-)Bienen. Aber auch die Früchte der Sträucher werden etlichen Vogelarten (darunter Rotkehlchen, Zaunkönig, Stieglitz) als Winternahrung dienen. Wir sind gespannt, wie sich dieses Projekt in den nächsten Jahren auf die hiesige Fauna auswirkt.

04.11.2020

Die zwei Obstbaumschnitt-Seminare mit André Beutler-Koch am 21.11. und 22.11.2020 müssen pandemiebedingt leider ausfallen. Die aktuelle Pandemie-Verordnung sieht ein Zusammentreffen von Personen aus mehr als zwei Haushalten auch im Freien NICHT vor.  Unser Referent hat sich bereit erklärt für einen Ersatztermin einzuspringen, sobald es die Regeln wieder zulassen solch eine Veranstaltung abzuhalten. Termine werden hier immer aktuell veröffentlicht.

andrepng

André Beutler-Koch in seinen Element beim Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz 2018


24.09.2020

Potsdamer Umweltfest 2020

Am 20. September hatte die Stadt Potsdam in Kooperation mit den Stadtwerken, der ProPotsdam und den Verkehrsbetrieben zum 11. mal in Folge zum Umweltfest im Volkspark geladen. Ein spezielles Hygienekonzept für die gesamte Veranstaltung stellte sicher, dass der Andrang an den Ständen in diesem Jahr nicht zu hoch war und sich alle Teilnehmenden mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu Themen wie Biodiversität, Ökologie und Stadtnatur informieren konnten. Auch der LPV war in diesem Jahr unter den 85 Auststellern mit einem Stand vertreten. Um den erfahrungsgemäß grossen Ansturm auf unseren Stand während des Apfelsaft-Pressens zu vermeiden, hatten wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, den Apfelsaft bereits fertig vorbereitet während des Umweltfestees zu verkosten. Um sich einen Schluck des Süßen Tropfens zu "verdienen" mussten allerdings erst die 5 Hürden des Biodiversitäts-Quizes überwunden werden. Glücklicherweise waren die dazugehörigen Fragen nicht allzu schwer zu beantworten. Allenfalls das Rätsel um die geheimnisvolle "Rauke" blieb bis zuletzt von allen Teilnehmenden ungelöst. Hierbei handelte es sich um eine Pflanze mit Namen "Doppelsame" die zwar fast allen BesucherInnen bekannt, allerdings deren Nutzung als Salat- und Würzpflanze bisher neu war. Die Fragen bezüglich der Tierwelt konnten hingegen durchweg mit kleineren Gedächtnisstützen beantwortet werden. So wurden Federn bestimmten Vogelarten erfolgreich zugerordnet und eine Fledermäuse mit ihrem korrekten Namen angesprochen. Während des traditionellen Presserundganges  stellte sich auch der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, dem Quiz und glänzte mit seinem Wissen.

20200920_122350jpg20200920_122324jpg20200920_121133jpg20200920_121122jpg

13.08.2020
"Wasser Marsch!" auf der Streuobstwiese Neu Töplitz

Der heiße Sommer kam verhältnismäßig spät in diesem Jahr, aber seit einigen Wochen leidet der Potsdamer Norden an hohen Temperaturen und dem Ausbleiben von jeglichem nennenswerten Niederschlag. Die ohnehin schon viel zu trockenen Jahre 2018 und 2019 machen die Situation der in 2013 gepflanzten Bäume umso dramatischer.  Daher wurde kurzer Hand das Wasserfass aufgeladen und angepackt. Insgesamt 5400 Liter dringend benötigtes Nass wurden nach langer Durststrecke unter den 250 Obstbäumen auf der Streuobstwiese Töplitz verteilt. Zur Pause gab es bei 33 Grad im Schatten stilecht einen frischen "Bratapfel" direkt vom Baum.
kleinJPG       klein2JPG 

21.06.2020
Reges Interesse beim 6. Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz

Zugegeben, das Wetter war in diesem Jahr nicht optimal. Immer wieder drohte aus den dunklen Wolken am Himmel etwas Regen den Zeltaufbau während der Vorbereitungen zum Kirschpicknick zu verzögern. Doch am Ende standen alle Zelte rechtzeitig um die ca. 40 Gäste und Mitglieder vor dem ein oder anderen Schauer zur Kaffeezeit zu schützen. Sobald sich der Himmel etwas gelichtet hatte, ging es los zum Rundgang auf die Streuobstwiese. Diese hatte trotz des unsommerlichen Wetters an jenem Tag einige faunistische Highlights zu bieten. Der Pirol und die Goldammer waren zuverlässige Begleiter auf der Tour. Ein Heidewespennest gab unter den Anwesenden Anfangs einige Rätsel auf, wurde dann aber durch unsere Biologin als jenes identifiziert. Nennenswert ist auch der Fund einer Raupe eines sehr seltenen Nachtfalters, die sich genüsslich an den Blättern einer Weide bedient hatte. Jener Weide die Bestandteil einer in diesem Jahr gepflanzten Bienenweiden-Hecke ist. Die Pflanzung dieser Bienenweiden-Hecke wurde durch eine Spende des Potsdamer Imkervereins sowie die Mitarbeit der SchülerInnen und LehrerInnen der Potsdamer Montessori Schule ermöglicht. Die Auswahl der Sträucher wurde gezielt auf nektar- und pollenreiche Arten wie zum Beispiel dem Pfaffenhütchen und der Kornellkirsche beschränkt. Bereits in diesem Jahr bildete die Hecke erste Blüten aus und kann dann im Herbst mit ihren Früchten Vogelarten wie z.B. Stieglitz oder Rotkehlchen versorgen. Der Bau des von der Montessori Schule errichteten Insektenhotels war leider noch nicht vollständig abgeschlossen, dennoch konnte man bereits in diesem Jahr einige "bezogene Zimmer" begutachten. Nach dem Rundgang gab es eine erneute Stärkung, diesmal Wasserbüffel-Würste aus der Region sowie Käse vom Grill. Für das nächste Jahr wird es mit Sicherheit wieder einige Neuigkeiten von der Wiese geben. Wird der Wiedehopf bis dahin vielleicht in einen der neu errichteten Nistkästen eingezogen sein? Welche Fledermausart nutzt den aufgehängten Kasten als Wochenstube? Es bleibt also spannend bis zum nächsten Jahr...


           kirsche noch kleinerjpg              kleinjpg


05.06.2020
Einladung zum 6. Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz

Gerne möchten wir die Streuobstwiese am Heidberg in Neu-Töplitz auch in diesem Jahr zur Zeit der Kirschreife präsentieren. Sieben Jahre nach der Pflanzung ist auf der Fläche ist ein ökologischer und landschaftsästhetischer „Hot-Spot“ entstanden.

Deshalb möchten wir Sie / Euch für Freitag, den 19. Juni 2019, ab 15:00 Uhr  zum 6. Kirsch-Picknick auf der Streuobstwiese am Heidberg in Neu Töplitz (Anfahrtsskizze sie unten) einladen.

Die Wiese bietet mittlerweile vielen seltenen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Durch die Beweidung mit Schafen ist eine extensive Pflege der Wiese gesichert. Zusätzlich nutzen Schulklassen der Montessori Schule Potsdam die Wiese regelmäßig als Ort der Umweltbildung. Der Vorstand des LPV Potsdamer Kulturlandschaft e. V. und unsere Biologin Anne Brandenburger freuen sich, Ihnen die Streuobstwiese und ihre Artenvielfalt zeigen zu können. Als besonderes Highlight wollen wir in diesem Jahr die neue Bienenweiden-Hecke präsentieren, deren Finanzierung durch eine Spende des Potsdamer Imkervereins ermöglicht wurde.

Sie finden die Streuobstwiese ganz einfach, wenn Sie an der Buswendeschleife in Neu-Töplitz (Bus 612) schräg rechts den Plattenweg wählen und nach 100m links auf die Wiese gelangen.

Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird gesorgt.

Um Anmeldung bis zum 19.06.2019 wird gebeten!

Tel. 0331 7409143

Mail: webmaster(at)lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de


02.06.2020
Naturnahe Schafbeweidung für den Artenschutz
Kurz vor dem Pfingswochenende sind verschiedene vom LPV betreute Beweidungsprojekte im Potsdamer Umfeld gestartet. So beispielsweise auf dem Burgwall in Knoblauch.  Dieses Projekt findet statt im Auftrag des Naturschutzfonds Brandenburg im FFh-Gebiet "Steppenhügel im Havelland".   Der Rahmenvertrag sieht auch noch weitere Trockenrasengebiete wie den "Deetzer Hügel" und Glindower Alpen vor. 
knoblauch1 2020 kleinjpg
Auch in Potsdam-Eiche wurde die Beweidung auf einem Eidechsen Ersatzhabitat gestartet. Hier verrichten 15 Heidschnucken einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege indem sie das Reptilienhabitat von zu starkem Aufwuchs befreien und wieder kleinere Offenflächen schaffen, die die Zauneidechsen zur Eiablage oder zum Sonnen benötigen. Bereits im letzten Jahr wurde das Habitat erfolgreich durch eine Schafherde gepflegt.
sCHAFE IN eICHE 2020jpg


25.01.20
Die Niederländische Agrarministerin besucht die Streuobstwiese Töplitz

Im Vorfeld der Grünen Woche besuchte die niederländische Agrarministerin mit zahlreichen Parlamentariern und Botschaftern die Streuobstwiese in Neu-Töplitz. Damit erreichte die aktuelle Auseinandersetzung zu Insektensterben und Artenvielfalt und die Rolle der Landwirtschaft, die in den letzten Tagen in 2 großen Bauern- bzw. Verbraucher Demos gipfelte, auch Werder/Havel.

Gastgeber des Besuchs waren der Öko- Bauer Ulfried Zinnow aus Leest und der LPV. Unter Vermittlung durch den WWF,  Biopark,  ZALF und Edeka waren die Niederländer auf die Streuobstwiese auf der ehemaligen Kirsch-Insel Töplitz aufmerksam geworden.

Die Streuobstwiese hat zwar nur 3.6 Hektar, aber sie leistet als Trittsteinbiotop einen wichtigen Beitrag, um die Artenvielfalt zu fördern. Schon nach wenigen Jahren wurde die Wiese durch eine Vielzahl von einheimischen Tieren – Vögeln, Insekten – und Pflanzen besiedelt. Zum Teil durch Arten, die auf den „Roten Listen“ stehen. Bei den Vögeln lassen sich etwa 50 Arten beobachten, von denen etwa die Hälfte auf oder in unmittelbarer Nähe der Wiese brütet.  Durch eine kleine Führung über die Wiese durch die Biologin des Landschaftspflegevereins konnten einige Arten direkt vor Ort angesprochen werden.

Mit der Beweidung durch Schafe seit 2 Jahren ist die extensive Pflege der Wiese für die kommenden Jahre gesichert. Die Pflege der Bäume übernehmen Mitglieder des LPV teils ehrenamtlich.

Was haben die niederländischen Gäste, bei denen Artensterben und Nitratbelastung durch intensivste Landwirtschaft ein großes Problem ist, aus dem Besuch in Töplitz mitgenommen?

Das Ziel der Betriebsbesichtigung und des Ausflugs auf die Streuobstwiese war es vor allem, das zwischen WWF, Biopark (Anbauverband), ZALF und EDEKA koordinierte Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ zu präsentieren. Der ökologisch wirtschaftende Betrieb Zinnow präsentierte sich hinsichtlich der Artenvielfalt als Vorbild. Die hohe biologische Vielfalt und Wertigkeit der Betriebsflächen übertrifft die Mindestanforderungen für das Zertifikat „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ mit einer hohen Punktzahl weit. Dabei ist zu betonen, dass der Betrieb auch ökonomisch mit dieser Wirtschaftsweise gut fährt.

20200116_125659jpg

05.12.2019
Advendsessen der LPV-Mitglieder in Neu-Fahrland
Anfang Dezember trafen sich die Mitglieder des LPV zur Mitgliederversammlung und dem anschließenden traditionellen Adventsessen in der Tenne in Neu-Fahrland. Auf der Tagesordnung standen Formalien wie die Kassenprüfung sowie die Vorstellung einiger Projekte die im vergangenen Jahr 2019 umgesetzt wurden. Einem kurzen Ausblick auf Projekte des kommenden Jahres folgte die Verköstigung von Gänsekeule und vegetarischen Alternativen. Der restliche Abend wurde damit verbracht sich untereinander über diverse Belange von Natur und Umwelt auszutauschen. Erst am späten Abend ging die gesellige Runde mit guten Wünschen für das kommende Jahr auseinander.
GOPR0096JPG


23.09.2019
Potsdamer Umweltfest
Mitten im September ging es für den LPV erneut zum Potsdamer Umweltfest in den Bugapark. Die Arbeit des Vereins wurde durch Flyer, Poster und natürlich durch Gespräche mit den BesucherInnen des Festes thematisiert. Ein absoluter Publikumsmagnet war allerdings das Saftpressen von Äpfeln, die auf Streuobstwiesen aus unmittelbarer Umgebung gesammelt wurden. Die Saftpresse lief den gesamten Tag ununterbrochen. Nicht zuletzt durch die tatkräftige Hilfe zahlreicher Kinder, die zur Stelle waren, wenn es darum ging die Äpfel mit der Mühle zu zerkleinern um sie dann mit einer hydraulischen Presse manuell zu entsaften. Das Ergebnis war ein zuckersüßer, sehr aromatischer Saft, der mit keinem Supermarkt-Produkt zu vergleichen war. 
P1040807JPG


40.07.2019
5. Kirschpicknick
Am Freitag, 21.06., fand am Nachmittag erneut unser traditionelles Kirschpicknick statt. Hierzu waren alle Naturfreunde und Naturfreundinnen nach Töplitz auf eine seit 2013 umgestaltete Streuobstwiese eingeladen. Bei Kaffee, Kuchen und Delikatessen vom Grill konnten Interessierte ins Gespräch kommen und sich für einen Rundgang auf der Wiese stärken. Zu bewundern waren an diesem Tag einige sehr schnelle Zauneidechsen und das in diesem Jahr zahlreiche Vorkommen von Distelfaltern. Der gewöhnliche Thymian versprühte seinen typischen Duft nebst Wiesen-Flockenblume und Acker-Witwenblume, die in voller Blüte standen. Die kleine Schafherde aus vorwiegend Heidschnucken tat auch an diesen Freitag ihren Job als Landschaftspfleger und hielt die Vegetation um die Obstbäume herum kurz. Auch die Bäume der Streuobstwiese leiden sehr unter der Trockenheit, so dass einige Wässerungsgänge in den nächsten Wochen notwendig werden.
IMG_1388JPG



IMG_0932JPG

 

12.04.2019
Wiedereröffnung der Weidesaison im Park Sanssouci
Seit letztem Jahr steht der LPV der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg  bei einem Weide-Projekt mit Schafen mit Rat und Tat zur Seite. Mitte April war es dann wieder soweit. Die Winterpause wurde beendet und insgesamt 30 Schafe der Sorte Bentheimer und Pommersche Landschafe dürfen fortan als Landschaftspfleger und Touristenmagnet den Park beweiden. Gestartet wird in diesem Jahr an den Römischen Bädern. In den kommenden Wochen wird die Herde auf insgesamt 70 Tiere aufgestockt und auf weiteren Flächen des Parks umgesetzt.
schafe 2019jpg

25.01.2019

Grüne Woche 2019
Auch der LPV hatte an einem Tag der Grünen Woche die Gelegenheit mit den BesucherInnen einer der größten Messen Berlins  in Kontakt zu treten. Leider scheint das Interesse an "Kann man das essen?" an Stelle von "Wo kommt das Essen her?" ungleich größer zu sein. Trotzdem hat es Spaß gemacht einige der Projekte des LPV vorstellen zu können. Besonders die älteren Generationen konnten sich für den Erhalt ursprünglicher Obstsorten begeistern.
grnewoche19_2jpg

17.10.2018
Ein ausfürlicher Artikel über die Arbeit des LPV in der neuen Stadtteil-Zeitung "Der Potsdamer"
potsdamerLPV1KleinjpgpotsdamerLPV2Kleinjpg

16.10.2018
20 Jahre LPV Potsdamer Kulturlandschaft
Am 29.09. beging der LPV ein ganz besonderes Jubiläum, nämlich sein bereits 20-jähriges Bestehen. Veranstaltungsort war das Landhotel Potsdam in Golm. In einer gemütlichen Runde mit etwa 50 Gästen wurde der Abend rege genutzt um sich über die Projekte des Vereins der vergangen Jahre zu informieren sowie gegenseitig neue Kontakte zu knüpfen. Ein opulentes Buffet aus regionalen Köstlichkeiten sorgte zusätzlich dafür, dass alle Gäste den Abend gut gestärkt und bei bester Laune verbrachten.
20JahrFeier_kleinjpg
                                                              (Foto: Susanna Krüger)


09.10..2018
Anlässlich des 20. Geburtstages unseres Vereins erschien ein Artikel in der MAZ
20181002_MAZ-20Jahrejpg

16.09.2018
Potsdamer Umweltfest
Zum zweiten Mal in Folge hatte der LPV seinen Infostand auf dem Potsdamer Umweltfest im Bugapark aufgebaut und konnte mit Mitmachaktionen viele Menschen für das Thema Streuobst und Biodiversität begeistern. Mittels Häcksler und einer kleinen Handpresse konnten wir gemeinsam mit etlichen Helfern und Interessierten literweise frischen Most aus Äpfeln und Birnen unserer Streuobstwiesen aus Bornim herstellen. Das Interesse war so groß, dass die Presse beinahe den gesamten Tag über am Laufen gehalten wurde. Als Lohn für die mühevollen Arbeiten wurde der so gewonnene Saft sofort verköstigt.
In einem kleinen Quiz zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt konnte zusätzlich JedeR einmal testen, wie es um die eigenen Artenkenntnisse bestellt ist. Auch hier gab es zur Belohnung ein Gläschen Saft oder den begehrten Stempel für die Laufkarte. Nebenher kam es immer wieder zu einem angenehmen Austausch mit den Besuchern des Festes die beispielsweise mehr wissen wollten über die verschiedenen Apfelsorten jenseits der Supermarkt-Regale oder sich schlichtweg für den Herstellungsprozess von naturbelassener Nahrung interessierten. So konnte der Verein vielleicht ein wenig mehr seine wertvolle Arbeit in der Region bekannt machen. Unser Fazit: Im nächsten Jahr kommen wir sehr gerne wieder!

20180916_152922jpg


25.06.2018
Kirschpicknick #4 auf der Streuobstwiese Alt Töplitz
Am Freitag, 22. Juni, fand zum vierten Mal unser traditionelles Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Alt Töplitz statt. Etwa 30 Interessierte aus verschiedensten Bereichen fanden sich bei wechselhaftem, aber meist freundlichem Wetter auf der Wiese ein. Nach einem kurzen Kennenlernen untereinander gab es einen ausführlichen Rundgang über die Wiese. Dieser wurde in diesem Jahr durch zwei Biologen fachkundig begleitet und kommentiert. Es gab viel zu lernen über die verschiedenen Obstsorten und deren Pflege auf der Wiese. Aber auch die Fauna wurde angesprochen, da uns trotz der kühleren Witterung etliche Vogelarten mit ihrem Gesang und einige Zauneidechsen mit ihrer Anwesenheit beehrten. Grundsätzlich konnte ein positives Resümee über die Entwicklung der Streuobstwiese in den letzten fünf Jahren gezogen werden, da die Artenvielfalt auf der Fläche nachweislich zugenommen hat. Als "Belohnung" gab es nach dem Rundgang Kaffee, Kuchen und Gegrilltes. Auch hierbei wurden erneut interessante Gespräche rund ums Thema Natur geführt.
20180622_161034jpg



10.06.2018
Schafbeweidung im Park Sanssouci
Seit Anfang Juni leisten insgesamt 40 Bentheimer und Pommersche Landschafe einen wertvollen Beitrag zur schonenden Landschaftspflege im Park Sanssouci. Die Beweidung durch Schafe wird fortan als Alternative zur Mahd eingesetzt und soll Insekten und Pflanzenarten fördern sowie einen Beitrag zur traditionellen Gartendenkmalpflege leisten. Die Tiere werden bis zum Herbst auf den Wiesen zwischen dem Ruinenberg und dem Neuen Palais ihren Dienst tun. Der LPV steht der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mit Rat und Tat in diesem Projekt zur Seite.

20180604_110142jpg




18.04.2018
Nistkastenbau mit Schulklasse in Werder
Im April wurde im Werkraum der Waldorfschule in Werder an zwei Tagen gehämmert und gesägt was das Zeug hält. Insgesamt 20 SchülerInnen einer 7. Klasse haben mit Hilfe der Anleitung durch den Obstbäumerich Konstantin Schroth und die helfenden Hände zweier Lehrer insgesamt 12 Niskästen verschiedenster Bauart gezimmert. Diese wurden natürlich sofort der bereits wartenden Vogelpopulation zur Verfügung gestellt und in der Umgebung aufgehangen. Mit ein wenig Geduld werden die Kinder bald beobachten können, welche Mieter sich in den Nistkästen einrichten.
nistkasten7jpegnistkasten6jpegnistkasten5jpegnistkasten2jpegnistkasten3jpegnistkasten4jpeg

17.04.2018
"Frühjahrsputz" und Insektenhotel-Wiederaufbau #3 in Golm
Mitte April hieß es für AnwohnerInnen und Interessierte des Ortsteils Golm Anpacken beim "Arbeitseinsatz" auf der Streuobstwiese. Zu allererst wurden die Baumscheiben der Obstbäume entkrautet und anschließend gedüngt. Einige ältere Bäume sind bereits in einem so guten Zustand, dass diese Maßnahme nicht mehr nötig erscheint. Jungen Bäumen hilft man damit aber über die ersten schweren Jahre hinweg, indem man sie zumindest teilweise von Konkurrenz befreit und für genügend Nährstoffe sorgt.

Das Insektenhotel befindet sich ebenfalls auf der Streuobstwiese Golm am westlichen Ende der Wiese. Es wurde bereits im Vorjahr von einer Schulklasse im Rahmen eines Projekttages als Nisthilfe für die immer seltener auftretenden Wildbienen errichtet. Leider wurde es nach wenigen Monaten erst durch einen Sturm, später (nach Wiederaufbau) durch Vandalismus zerstört. Seit Mitte April diesen Jahres steht es nun wieder in voller Pracht (und mit Anbau!) diversen Insektenarten zur freien Verfügung. Selbst eine junge Zauneidechse ist schon in den tieferen Etagen eingezogen.

20180414_101958jpg

20180414_120730jpg


10.03.2018
Obstbaumschnittkurs in Golm

vielebumejpg

Am Freitag, 9. März, lud der LPV zum Seminar "Grundlagen des Obstbaumschnitts" im Potsdamer Stadtteil Golm ein.

Insgesamt 16 TeilnehmerInnen erlernten in einem Theorie- und Praxisteil Schnittechniken, die nun beispielsweise bei eigenen Obstbäumen im Garten Anwendung finden. Dadurch können die Obstbäume nicht nur mehr Ertrag liefern, sondern auch  in ihrer weiteren Entwicklung gefördert und erhalten werden.

20180309_171253jpg

 

Pressearchiv