Umweltfest im Volkspark Potsdam
Gestern war der LPV wieder mit einem Stand auf dem Umweltfest in Potsdam vertreten. Wir hatten wieder unser beliebtes Biodiversitätsquiz im Gepäck und alle AbsolventInnen erhielten neben dem Stempel für den Entdecker-Pass eine Birne aus der Potsdamer Kulturlandschaft. Außerdem gab es allerlei Infomaterial zu unseren aktuellen Projekten wie Natürliche Energie der Landschaft oder 1000 Äcker für die Zukunft. Ebenso nachgefragt waren die Schaf-Vliese des Schäferei Betriebes von Anke Gutendorf. Das tolle an Vliesen im Vergleich zu Fellen ist, dass die Tiere nicht leiden oder gar sterben mussten und durch das Scheren sogar noch an Lebensqualität gewinnen.
Geführter Spaziergang zum Hanfmix-Testfeld in Elsholz
Am 17.07.24 hatten wir in Ortsteilen von Beelitz zu einem Feldttag zum Hanfmix eingeladen. In Beelitz, Ortsteil Elsholz befinden sich zwei
Hanfmixflächen, die vom Landwirt Jürgen Frenzel eingesät
wurden.
Der geführte Spaziergang startete im Dorfgemeinschaftshaus Buchholz, wo es eine Präsentationsrunde rund um
den Hanfmix und Blühflächen gab. Olivia Kummel
erläuterte zuerst die Arbeit des LPV Potsdamer
Kulturlandschaft e.V., um anschließend einführende Worte
zum Projekt „Natürliche Energie der Landschaft“ zu
sprechen. Hier ging es vor allem um die Ziele, den
Hintergrund des Projektes und welche Maßnahmen
durchgeführt werden. Anne Brandenburger berichtete über
das Monitoring der insgesamt sechs Hanfmixflächen und
welche Veränderungen in den nun schon drei Standjahren
zu verzeichnen sind: die Zahl und die Artenvielfalt an
Tagfaltern und Widderchen hat auf den Hanfmixflächen
stark zugenommen. Eine Rote Liste-Art konnte auf allen
Flächen nachgewiesen werden: der Malven-Dickkopffalter,
da Malven und Malvenartige im Hanfmix vertreten sind.
Auch die Regenwurm-Population ist auf allen Flächen stark
angestiegen, ein Indiz für Bodenruhe und Verbesserung der
Bodenstruktur. Anschließend stellte Kerstin Pahl vom Verein
Blühstreifen Beelitz e.V. die Blühstreifenprojekte des
Vereins vor. Viele verschiedene Projekte, wie Bildungsarbeit
mit Kindern, die Blühwelle, die in und um Beelitz und
dessen Ortsteilen durchgeführt wurden. In Berlin wurden
Blühstreifen auf Grünflächen einer Wohnungsbaugesellschaft angelegt.
In der anschließenden Diskussion wurden vor allem die
Themen Biogasausbeute und Wirtschaftlichkeit des
Hanfmixes angesprochen. Auf den sandigen und mageren
Brandenburger Böden kann der Hanfmix kaum
wirtschaftliche Biogasausbeuten erzielen. Als Vorschlag
wurde genannt, die Artenzusammenstellung der
Pflanzenmischung auf Brandenburg anzupassen und Arten,
die sehr gut auf diesen Böden zurechtkommen, stärker
hervorzuheben, wie der Rainfarn, die Stockrose oder die
Wegwarte. Bezüglich der Artenvielfalt, welches das
Monitoring sehr gut belegt, hat der Hanfmix einen starken
Vorteil gegenüber anderen Blühmischungen. Die Pflanzen
sind etagenartig aufgebaut und er besteht aus Pflanzen, die sich hervorragend als Ansitzwarten eignen, die dann das
sehr seltene Braunkehlchen anziehen.
Abschließend fand der geführte Spaziergang statt.
Zunächst wurde eine Hanfmixfläche in Elsholz begangen
und dort die Pflanzenzusammensetzung von Anne
Brandenburger erläutert. Anschließend wurde eine Fläche
mit dem Ährigen Ehrenpreis in Elsholz besichtigt, angelegt
vom Verein Blühstreifen Beelitz e.V. Als letzte Fläche wurde
die Blühfläche in Schönefeld, ebenfalls angelegt vom Verein
Blühstreifen Beelitz, angeschaut. Hier wurde ebenfalls eine
Pflanzenmischung aus Veitshöchheim eingesät, und zwar
Bienenweide, die sich im 2. Standjahr befindet.
Feldtag am 26.06.24 in der Kooperative "Grubener Kulturlandschaft"
Die ersten Maßnahmen, die dieses Jahr in der Kooperative umgesetzt werden, wurden vorgestellt: die moorschonende Stauhaltung, der winterliche Wasserrückhalt und der Bodenbrüterschutz. Gemeinsam mit der Nabu Ortsgruppe der Ornithologen wurden die Maßnahmen im Kiebitzschutz, wie das Aufstellen spezieller Zäune, um Waschbären und Füchse fern zu halten, und der Einsatz von Wildtierkameras vorgestellt.
Nächster Feldtag: 4.09.24 um 16 Uhr auf der "Glindower Platte", Werder. Der genaue Treffpunkt wird noch bekannt geben. Auf diesem Feldtag wird die Maßnahme Beweidung von Dauerkulturen mit Schafen vorgestellt.
Kirschpicknick 2024
Am 28.06.2024 haben wir wieder zum traditionellen Kirschpicknick mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen auf der Streuobstwiese Neu-Töplitz eingeladen. Das Wetter war uns bis auf ein paar stürmische Böen wohlgesonnen. In diesem Jahr gab es vom LPV-Team einen spannenden Vortrag zum aktuellen LPV-Projekt "Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität" gefolgt von eine naturkundlichen Führung über die Wiese, bei der wieder viele seltene Arten beobachtet werden konnten. Nach dem kleinen Programm musste sich erst einmal gestärkt werden und es gab Leckeres vom Biohof Werder - Grill!
Biodiversiätsfest auf der Streuobstwiese "Zum Herzberg" in Golm
Gestern besuchten uns rund 80 Gäste beim Biodiversitätsfest auf der Streuobstwiese Golm. Es gab viele nette Gespräche mit Nachbarn und Freunden während der Bastelaktion mit Kindern, nachmittags gab es eine spannende Führung über die Wiese und nahe gelegene Ausgleichsmaßnahmen und zwischendurch immer wieder Leckeres vom Kuchenbasar und Grill vom Biohof Werder!
Erweitertes Netzwerktreffen im Leibnitz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Bornim
Unsere Veranstaltung fand erneut im gewohnten Hybrid-Format statt, so dass auch Gast- und Redebeiträge aus ganz Deutschland ermöglicht wurden. Diesmal stand das Thema Biodiversität auf mehrjährigen Wildpflanzen-Mischungen im Mittelpunkt. So konnte Thomas Bigalke aus Hamburg einen Einblick der Regenwurmfauna geben, die sich auf Kulturen mit der Durchwachsenen Silphie oder einer mehrjährigen Wildpflanzenmischung einstellt und verglich diese mit der Regenwurmfauna auf herkömmlichen Mais-Kulturen. Die Unterschiede hierbei waren erstaunlich, denn die Regenwürmer schätzen es sehr, wenn der Boden nicht mehr jährlich umgebrochen wird und auf dem Boden wertvolles Pflanzenmaterial als Nahrung für die Regenwürmer verbleibt.
Frau Marzini aus Bayern berichtete davon, wie gut der Veitshöchheimer Hanfmix von seltenen Singvögeln wie Braunkehlchen und Blaukehlchen zur Brut aufgesucht wird. Ihre Ergebnisse ließen sich teilweise sogar in Brandenburg bestätigen, wo der Hanfmix auf rund 11,5 ha als Pilot-Projekt angebaut wird. Alle bisherigen Ergebnisse zum Monitoring auf den Flächen in Brandenburg finden Sie hier.
Auch in diesem Jahr war der LPV Potsdam wieder mit einem gut besuchten Stand beim Umweltfest im ehemaligen Buga-Park vertreten. In diesem Jahr konnten wir zahlreiche Aktionen anbieten, da unser Team mittlerweile auf 4 feste MitarbeiterInnen angewachsen ist und auch die Anzahl der Mitglieder, die bei solchen Veranstaltungen ehrenamtlich mithelfen, stetig steigt. So wurde natürlich wieder frischer Apfelsaft gepresst, gesammelt in den Beständen einer ehemaligen Apfelplantage bei Grube, die durch die Nutzungsaufgabe vor 30 Jahren mittlerweile zu einem tollen Biotop gewachsen ist. Auch das Biodiversitäts-Quiz war wieder am Start, jedes Jahr mit leicht veränderten Fragen, damit es auch nicht langweilig wird! Und erstmals konnten wir Wolle und Wollfilze von unseren vierbeinigen Landschaftspflegern verkaufen, die uns von unseren Schäfereien zur Verfügung gestellt wurden. Nebenbei gab es immer wieder interessante Informationen zu unseren aktuellen Projekten.
Das Forum ließ ein Jahr Standzeit des „Veitshöchheimer Hanfmixes“ Revue passieren. Der Hanfmix, der von vier landwirtschaftlichen Betreiben auf sechs Flächen angebaut wurde, war im Frühling zwar gut aufgelaufen, hatte aber im Laufe des Sommers mit der extremen Trockenheit des Sommers 2022 zu kämpfen. Herr Schulze-Bergcamen konnte als einziger Landwirt schon im 1. Standjahr ernten, da er den Hanfmix auf einem vergleichsweise feuchten Standort angesät hatte. Hier wuchsen die Hanfpflanzen teilweise vier Meter in die Höhe. Bei einem Ertrag von rund 306 dt/ha konnte beachtliche Biomasse erzeugt werden. Er schilderte die Ernte und welche Schwierigkeiten auf seinem anderen, sehr trockenen Standort auftraten. Dort muss im Herbst eventuell nachgesät werden, da hier ein Großteil der Ansaat der Trockenheit zum Opfer fiel sowie ein hoher Beikrautdruck durch Quecke vorherrscht. Frau Dr. Heiermann vom ATB führte Batch-Versuche mit der Biomasse von vier Flächen durch. Das Erstaunliche bei ihrer Präsentation der Ergebnisse war, dass der Methangasertrag des Hanfmixes den des Maises übersteigt. Aber durch die Trockenheit konnte die notwendige Biomasse nicht erzeugt werden, um an die Erträge von Mais heranzureichen. Herr Baumstark vom Fachverband für Biogas gab den Teilnehmenden einen allgemeinen Einblick in die Biogasdebatte. Der Silomais, der für die Produktion von Biogas angebaut wird, soll im Jahr 2026 nur noch 30% der Biogasproduktion ausmachen. Das kann eine Chance für andere Biogas erzeugende Stoffe, wie energiereiche Pflanzenmischungen sein. In einigen Bundesländern, wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hat man die Vorzüge dieser Pflanzenmischungen bereits erkannt. Hier wird deren Anbau über die 2. Säule mit beachtlichen Summen gefördert. Ein weiterer Anreiz kann der sogenannte „Bienenstrom“ sein, der von Energieerzeugern in Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben angeboten wird. Dieser Strom ist bis zu einem Cent teurer, produziert aber Strom unter anderem aus energiereichen Pflanzenmischungen, die durch ihren Blühaspekt nicht nur Insekten anlocken, sondern auch für den Betrachter eine Augenweide darstellen. In Brandenburg sind daher noch Bestrebungen nötig, die die energiereichen Pflanzenmischungen zu einer konkurrenzfähigen Alternative zu herkömmlichen Monokulturen werden lassen. Immerhin können sie indirekt über Kooperativen, die zur Umsetzung von Agrarnaturschutzmaßnahmen gegründet werden, angebaut werden, wenn die zusammengeschlossenen landwirtschaftlichen Betriebe einen Vorteil im Anbau sehen. Denn selbst wenn die Pflanzenmischungen nicht an den Methanhektarertrag von Mais heranreichen, die Artenvielfalt in Flora und Fauna wird in jedem Fall erhöht, das Landschaftsbild aufgewertet und die Bodenbeschaffenheit verbessert.
Der Biohof Werder bekommt 30 neue Bäume für seine Obstanlage. Drei davon wurden am Freitag unter Mithilfe des Brandenburgischen Umwelt- und Klimaschutzministers Axel Vogel gepflanzt: Gemeinsam mit Expert*innen des LPV Potsdamer Kulturlandschaft und der Stiftung Deutsche Landschaften (SDL) sowie Vetreter*innen des Vergleichsportals CHECK24 wurden ein Apfel- und ein Walnussbaum und eine Esskastanie in die Erde gebracht. Die Aktion ist Teil der Initiative „100.000 Bäume für Deutschland“ von CHECK24.
Alte Süßkirschenanlage des Biohofs Werder wird ökologisch wertvoll umgestaltet. Die Region eignet sich aufgrund ihrer Lage besonders für den Obstanbau. Jedoch leiden viele Obstwiesen wie die Süßkirschenanlage unter den trockenen Jahren. Daher wird sie zu einer ökologisch wertvollen Mischobstanlage umgebaut, indem abgängige Kirschbäume durch Apfel-, Quitten-, Esskastanien- und Nussbäume ersetzt werden. „Wir möchten die Fläche naturnaher gestalten. Daher pflanzen wir die Bäume nicht in Reihen, sondern frei und mit mehr Abstand zueinander – so können sie sich ganz natürlich entfalten“, sagt Dieter Dörflinger, Vorsitzender des LPV Potsdamer Kulturlandschaft. „Wir freuen uns sehr, hierfür finanzielle Unterstützung von CHECK24 zu bekommen. Und natürlich sind wir auch ein bisschen Stolz, dass unser Umwelt- und Klimaschutzminister tatkräftig mit gepflanzt hat.“
„Den Ansatz, die alte Kirschanlage in eine ökologisch wertvolle Mischobstkulturanlage umzuwandeln, begrüße ich sehr“, sagt Umwelt- und Klimaschutzminister Vogel. „Einerseits wird der Obstbau durch die Wiederbelebung der Anlage unterstützt, andererseits bietet sie Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Viele Initiativen setzen seit Jahren ein Zeichen für Artenvielfalt, Stadtbegrünung, mehr Klima- und Umweltschutz. Dabei sollte aber beachtet werden, dass die Bäume nach den Pflanzungen auch weiterhin Pflege brauchen, um das Anwachsen und so die Vitalität der Pflanzen sicherzustellen. Diese Pflanzaktion ist daher vorbildlich, weil entsprechende Wachstumsbedingungen, Baumauswahl und die erforderliche anschließende Pflege durch Expertinnen und Experten mitgedacht werden."
Schorfheide bekam bereits im Frühjahr 3.000 neue Bäume
Auch dem brandenburgischen Wald machen die Witterungsbedingungen zu schaffen, – nur 12 Prozent der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf. In einem Gebiet im Biosphärenreservat Schorfheide war beispielsweise der Kiefern- und Birkenbestand so stark geschädigt, dass er geerntet werden musste. Mithilfe von CHECK24 konnte der Förderverein Naturpark Barnim e.V. dort im April 3.000 standortgerechte Bäume wie Traubeneichen, Hainbuchen und Vogelkirschen pflanzen. Damit soll der ursprüngliche Mischwaldcharakter wiederhergestellt und ein wertvolles Ökosystem mit einem verbesserten Lebensraum für verschiedene Arten entwickelt werden.
Pflanz-Initiative „100.000 Bäume für Deutschland“ endet erfolgreichMit der Aktion möchte CHECK24 bei der Generationenaufgabe Waldumbau helfen und hat dafür 500.000 Euro bereitgestellt: Viele Flächen müssen zu widerstandsfähigen Mischwäldern umgebaut oder komplett wiederbewaldet werden – der deutsche Wald weist eine Schadfläche von rund 500.000 Hektaren auf 2 . Bei der Pflanz-Initiative setzen die Expert*innen je nach Standort auf verschiedene Baumarten. Da jede Art unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse hat, können Schädigungen ganzer Bestände in Zukunft hoffentlich verhindert werden.
„Die Stiftung Deutsche Landschaften und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald haben uns die dramatische Situation der Wälder und die Folgen für Lebensräume und Artenvielfalt vor Augen geführt“, erklärt Dr. Jan Schlüter, Geschäftsführer und Verantwortlicher Nachhaltigkeit bei CHECK24. „Das war für uns eine wichtige Bestätigung für unsere Pflanz-Initiative, die wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements ins Leben gerufen hatten. Wir möchten helfen, Wälder zu erhalten und Artenreichtum zu bewahren.“ In dem kommenden Tagen werden noch letzte Bäume in Hessen gepflanzt. Damit wird das Ziel von 100.000 Bäumen bis Ende 2022 erreicht. Eine Übersicht aller Pflanzungen findet sich auf der Aktionsseite:
https://check24-hilft.org/category/100000-baeume.
Hanfmix-Ernte in Götz
Letzte Woche wurde der allererste erste Hektar des "Veitshöchheimer Hanfmix" auf Brandenburger Boden geerntet. Die Biomasse wird nun in der Biogasanlage verstromt. Der Ertrag lag trotz der extremen Trockenheit in diesem Jahr bei 306 dt/ha und kommt damit dem Ertrag von Brandenburger Silomais aus dem Jahr 2021 mit 370,1 dt/ha (Quelle: Stat. Bundesamt, DMK) bei wesentlich höherer Biodiveritätsleistung, sehr nahe. Wer mehr zu den Ergebnissen der Erfassung der Biodiversität auf dem Hanfmix-Acker erfahren möchte, findet HIER die Ergebnisse des Monitorings. Ein parallel angesetzter Batch-Test am ATB Potsdam wird Auskunft über die Energieausbeute dieser Wildpflanzenmischung geben. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse!
Olivia Kummel
olivia.kummel[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.deRoland von Schmeling
r.v.schmeling[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de
Gestern
haben 10 MitarbeiterInnen von Amazon im Rahmen eines Team-Building
Events ehrenamtlich die Bäume auf der Streuobstwiese Töplitz gepflegt.
Es wurde gewässert, gejätet und neue Blaumeisen-Nistkästen an die Bäume
angebracht. Der LPV dankt recht herzlich für diesen Einsatz! Wer sich
ebenfalls bei Pflegeeinsätzen des LPV engagieren will, klickt einfach HIER
Der LPV im Blickpunkt
Am 25.03.2022 erschien ein interessanter Artikel über die Arbeit des LPV im Blickpunkt. Schwerpunktmäßig werden hier verschiedene Möglichkeiten der Fauna-schonenden Mahdtechnik vorgestellt. Durch Klicken auf das Bild unten, kann der Artikel vollständig gelesen werden. Viel Spaß bei der Lektüre!
Am 1. März 2022 ist unser ELER-gefördertes Projekt „Natürliche
Energie der Landschaft“ mit einer Projektdauer bis Oktober 2024 gestartet. In
dieser Zeit möchten wir zum einen die Energiepflanzenmischung „Hanfmix“
modellhaft anbauen und testen, zum anderen Landschaftspflege- und
Naturschutzmaßnahmen zum Wasserrückhalt durchführen.
Am Mittwoch, den 6.04.22 wird im Haus der Natur Potsdam das offizielle Auftakt-Netzwerktreffen, statt finden ein. Inhalte des
Netzwerktreffens werden die kurze Vorstellung des Projektes, die
Vorstellung eines Pilotvorhabens, welches bereits andere
Energiepflanzenmischungen zur Biogaserzeugung in der Prignitz testet und
eine Austauschrunde über die beiden Projekte sein.
15.11.2021
Auftakt für den Regionalpark Havelseen-Mittlere Havel
Der Regionalpark Havelseen - Mittlere Havel befindet sich derzeit im Aufbau. Der Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft e.V. als Träger verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Regionalparks im Gebiet der Berliner Bezirke Zehlendorf-Steglitz mit Wannsee sowie des Nordraums der Stadt Potsdam und angrenzende Gemeinden des Landkreises Potsdam-Mittelmark und des südlichen Havellandes zu betreiben. Der Regionalpark soll in seinem Aktionsraum gemeinsamen landschaftlichen, touristischen, infrastrukturellen und kulturellen Verbindungen und Vernetzungen dienen. Es existiert bisher keine vereinbarte und abgestimmte Maßnahmenstrategie, welche nun, zusammen mit regionalen Akteuren, erarbeitet werden soll.
Deshalb freuen wir uns darüber, mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft – bestehend aus den Büros BORNHOLDT Ingenieure und PLANICON – einen kompetenten Partner mit langjährigen Beteiligungs- und Regionalmanagement-Erfahrungen gefunden zu haben, die uns in dem dreizehnmonatigen Prozess begleiten wird. Der Landschaftspflegeverein und die Arbeitsgemeinschaft trafen sich am 11.11.2021 zum Auftaktgespräch, um über die „aktivierende Maßnahmenstrategie“ zu beraten.
Bis Ende 2022
muss die Strategie fertiggestellt sein, mit der sich der Regionalpark
langfristig etablieren kann. Grundlage dafür sind eine aktuelle
Daten- und Dokumentenanalyse und -auswertung sowie ein breiter
Beteiligungs- und Mitwirkungsprozess. Am Mo., 06.12.2021 findet ab
16:30 Uhr die Auftaktveranstaltung im Online-Format statt, zu der Kommunen, deren Ortsbeiräte, zivilgesellschaftliche
Organisationen und Bürger geladen sind. Zu Beginn des Prozesses soll
ein historischer Landschaftsparcours zusammen mit lokalen und
regionalen Akteuren als erstes Leuchtturmprojekt in die Förderung
und Realisierung gebracht werden. „Herzstück“ der Beteiligung
sind dann Planungswerkstätten, auf dem wir mit allen interessierten
regionalen Akteuren Schwerpunkte, Trends, Bedarfe und Notwendigkeiten
für einen aktiven Regionalpark erarbeiten wollen. Diese
Planungswerkstätten werden kombiniert mit einer digitalen
Beteiligung, auf der die Ergebnisse kommentiert und ergänzt werden
können. Daneben wird eine Klausur der Lenkungsgruppe zur ersten
Prüfung des Entwurfs der Maßnahmenstrategie durchgeführt sowie
abschließend auf einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und
diskutiert. So wird eine Grundlage für die zukünftige Ausrichtung
des Regionalparks erarbeitet, welche die Handlungsfelder und
Entwicklungsziele in der Region in den nächsten Jahren definiert.
Mehr Info unter: www.regionalpark-havelseen-mittlere-havel.de
Dr. Olivia Kummel
BORNHOLDT Ingenieure GmbH
Projektleiterin Aktivierende Maßnahmenstrategie Regionalpark Havelseen-Mittlere Havel
Gutenbergstr. 63
14467 Potsdam
Tel.: 0331-74091-42
olivia.kummel[at]bornholdt-potsdam.de
Die Erfahrung der 181 im DVL zusammengeschlossenen Landschaftspflegeorganisationen zeigt, dass gerade überbetriebliche Gemeinschaften Maßnahmen besser auf regionale Zielsetzungen ausrichten und die Flexibilität von Landwirtinnen und Landwirten erhöhen. Landwirt Helmut Querhammer, der mit seinen Wasserbüffeln auf landschaftsverträgliche Weise naturschutzfachlich wertvolle Moorstandorte pflegt, bestätigte: „Landschaftspflege ist für mich ein wichtiges betriebswirtschaftliches Standbein, das ich dank des örtlichen Landschaftspflegeverbandes aufbauen konnte. Statt mich mit bürokratischen Hürden zu quälen, profitiert mein Betrieb von der zentralen Koordination der Maßnahmen. Das Projekt „Blaues Band der Havel" ist dafür das beste Beispiel! Auch die Expertise des Verbandes ist für mich ein Mehrwehrt, gerade die praxisnahe Umsetzungsberatung und der organisierte Erfahrungsaustausch."
Auf insgesamt 5 ha bereichert im Potsdamer Nordwesten nun seit Mitte Mai eine ganz besondere Kulturpflanze die Agrarlandschaft, der Buchweizen. Der 2. geführte Spaziergang wurde trotz der Ferienzeit wohlwollend durch Interessierte in Anspruch genommen. Vor allem die anwesenden Landwirte wollten mehr erfahren über den Anbau der einst in unseren Breiten üppig kultivierten Art. Vielleicht ist es auch etwas für deren Betrieb im nächsten Jahr? Der Buchweizen ist weder Weizen, noch Gehölz und trägt seinen Namen aufgrund der dem Weizen ähnlichen Nutzung und wegen der den Buchäckern so ähnlichen kleinen Früchte. Die Pflanze gedeiht auf sowohl nassen (Niedermoor-)Böden, als auch auf kargeren (Heide-)Standorten. Die beiden im Projekt geschaffenen Buchweizen-Äcker befinden sich auf eher trockenen-sandigen Standorten, erfreuen aber dennoch mit einer üppigen Blüte und einem Bouquet aus vielen weiteren bunt blühenden Beikräutern die zahlreich vorbeifahrenden Naturliebhaber. Hierzu zählen beispielsweise der Saat-Mohn, Acker-Spergel sowie die Rote Liste Arten Kornblume und Hundszunge. Zwar stand der Buchweizen am Tage des Spaziergangs in voller Blüte, dennoch konnte man in den unteren Etagen des Blütenstandes bereits die ersten Nüsschen erkennen. Die Ernte wird je nach Witterung Ende August/September stattfinden. Beim Buchweizen ist es wichtig, dass die Früchte ganz trocken abgereift sind, bevor geerntet wird. Geerntet wird aber bereits in diesen Tagen. Nämlich der Buchweizen-Nektar durch Honigbienen die mit 8 Völkern am Rande eines der beiden Äcker platziert sind. Dass Buchweizenhonig eine besondere Delikatesse ist, davon konnten sich die Teilnehmenden durch eine Verkostung zum Ende der Führung überzeugen.
24.06.2021
Hitze und strahlender Sonnenschein zum 7. Kirschpicknick
Trotz der starken Hitze hatte ein abwechslungsreiches Programm zahlreiche Gäste auf die Streuobstwiese nach Neu Töplitz gelockt. Der Landschaftspflegeverein konnte mit einem geführten Spaziergang unserer Biologin Anne Brandenburger und einer insekten- und bodenschonenden Mahdtechnik, vorgeführt von Vorstandsmitglied Helmut Querhammer, aufwarten. Außerdem gab es wieder kulinarische Genüsse von lokalen Anbietern, wie Käse aus Kuhmilch und Bratwurst von Galloway und Schwein, zu entdecken. Eine Kuchentafel mit Kaffee und Apfelsaft sorgte für eine erste Stärkung.
Die knapp sechzig Teilnehmenden konnten sich unter Zelten und Kirschbäumen erfrischen ehe es zum geführten Spaziergang im Rahmen des Projektes „Das Blaue Band der Havel“ über die Streuobstwiese zum Thema Agroforstsysteme ging. Im Beitrag zur Auftaktveranstaltung wurde die Agroforstbewirtschaftung kurz vorgestellt. Auf der Streuobstwiese handelt es sich um eine silvo-pastorale Bewirtschaftung, das heißt, Gehölze werden in Kombination mit der Nutztierhaltung auf einer Fläche untergebracht. Die Schafe von Johannes Petrick beweiden die Grünflächen unter den Obstbäumen. Auch Wildtiere nutzen die Streuobstwiese. Ein Fasanenmännchen schwang sich aus einem Kirschbaum auf, als sich die Spaziergänger*innen seinem Ruheplatz näherten. Eine offene Sandstelle, die nun Eidechsen als Behausung dient, konnte bestaunt werden. Als Beweis, dass es sich tatsächlich um eine Eidechsenbehausung handelt, fanden die Kinder eine abgestreifte Eidechsenhaut. Der Pirol war ebenfalls anwesend aber ein Wiedehopf, wie beim Kirschpicknick letztes Jahr erhofft, wurde nicht gesichtet. Herr Eckhardt Nikusch von den Zeidlerfreunden erläuterte die Funktionsweise und den Nutzen der erst kürzlich errichteten Klotzbeute, einer Bienenbehausung in einem künstlich ausgehöhlten Baumstamm, am Waldrand. Hier hat sich bereits ein Bienenvolk niedergelassen, welche Bestäubungsfunktionen sowohl im Wald als auch auf der Streuobstwiese übernimmt.
Nach dem geführten Spaziergang gab es zum Abschluss des Kirschpicknicks noch die Vorführung der Doppelmessermähwerke und Breitreifen für insekten- u. bodenschonende Mahd und einer alternativen Technik zum Schwaden. Diese Techniken werden vor allem auf angestauten Niedermoorböden und bei Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz angewandt.
Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Kirschpicknick im Juni geben. Ob dann die Kirschen rechtzeitig reif sind, oder, wie in diesem Jahr, noch etwas Zeit brauchen, wird sich dann zeigen.
10.05.2021
Startschuss für die Weidesaison 2021
Die Weidesaison der SchäferInnen vom Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft (LPV) ist seit letzter Woche eröffnet. Johannes Petrick, Junglandwirt aus Töplitz, lässt seine 10 Schafe zum ersten Mal auf die rund 2,0 ha großen Wiese in Golm. Diese bereits im Jahre 2012 vom Verein angelegte Wiese befindet sich jetzt unmittelbar an einen neuen Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Daher dauert es nicht lange, bis die ersten Kinder mit ihren Eltern im Schlepptau an den Zaun laufen. Die Tiere verlassen zögerlich den Hänger um sich auf dem neuen Territorium umzuschauen, danach wird zügig die Geschmacksqualität der artenreichen Wiesenflora getestet. Petrick hat eine Herde aus Heidschnucken, Guteschafen und einem Mischling aus Heidschnucke und Coburger Fuchsschaf mitgebracht. Allesamt Böcke, die den vermutlich häufigen Kontakt mit Menschen und Hunden besser vertragen als Mutterschafe mit ihren Lämmern. Vor dem Wolf sind die Schafe in Golm in mehrfacher Hinsicht sicher. Die Nähe zum Wohngebiet und eine doppelte Einzäunung, sorgen für bestmöglichen Schutz. Auf anderen Weiden, die sich im ländlicher geprägtem Umland befinden hingegen, setzt Petrick Herdenschutzhunde ein, welche speziell für das Bewachen und Leben in der Herde gezüchtet wurden.
Beliebt sind die wolligen Tiere allerdings nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Naturschützern, die die schonende „Mahd“ durch die Tiere in unserer Kulturlandschaft zu schätzen wissen. Anders als bei Mähmaschinen werden durch Schafsbeweidung einzelne Kräuter und Gräser gezielt gemieden oder bevorzugt. Das lässt den dort lebenden Insekten die Chance weiterhin Nektar und Pollen oder Plätze zur Eiablage zu finden. Durch das geringe Gewicht der Schafe entstehen zudem keine nennenswerten Trittschäden und keine Bodenverdichtung.
Der LPV führt seit einigen Jahren mit seinen SchäferInnen Weideprojekte unterschiedlichster Art durch. So unter anderem auch mit dem Mitgliedsbetrieb von Björn Hagge im Park Schloss Sanssouci für die Stiftung Schlösser und Gärten. Seit zwei Jahren werden auch hochwertige Trockenrasen und andere Lebensräume für den Naturschutzfonds Brandenburg beweidet. Dafür ist Anke Gutendorf mit ihren Schafen und Ziegen zum Beispiel auf dem Burgwall Knoblauch bei Ketzin zuständig. Die seltenen und geschützten Lebensräume mit ihren gebundenen Tier- und Pflanzenarten profitieren in hohem Maße von dieser Art der Offenhaltung. An den Weideplätzen und auf der homepage des Naturschutzfonds (www.naturschutzfonds.de) finden sich dazu weitere Informationen.
„Das Blaue Band der Havel“ – Online-Auftaktveranstaltung am 23.04.2021
Im September 2020 startete das Projekt das Projekt „Das Blaue Band der Havel“ mit dem Ziel, ein Netzwerk aus Landnutzern, Kommunen, Naturschutz- und Landschaftspflegeverbänden aufzubauen. Die Ergebnisse des Projektes fließen in einen regionalen Kulturlandplan ein, der eine Handlungsstrategie mit den Schwerpunkten bodenschonende Landwirtschaft und Natur- und Landschaftsschutz beinhalten soll.
Die Auftaktveranstaltung fand Corona-bedingt online statt und hatte zum Ziel, die Inhalte und Maßnahmen des Projektes zu schärfen. Über vierzig Teilnehmende, unter anderem die Stadt Werder, die Landeshauptstadt Potsdam, landwirtschaftliche Betriebe aus der Umgebung, wissenschaftliche Einrichtungen, wie auch Landnutzer- und Naturschutzverbände schalteten sich brandenburgweit zu. Gestartet wurde mit spannenden Impulsvorträgen zu den Themen bodenschonende Bewirtschaftung von Niedermoorböden, Etablierung von Agroforstsystemen und Blühflächen wie auch zu Direktvermarktungsstrategien für landwirtschaftliche Erzeugnisse in der Region. Die Teilnehmenden verständigten sich in Themenworkshops und Diskussionen zum stärkeren Austausch in der Region im Hinblick auf den Moorschutz, Baumpatenschaften und einer weiten Etablierung von Blühflächen.
In den Diskussionen nach den Impulsvorträgen und in den World Cafés zeigte sich, dass im Hinblick auf bodenschonende Bewirtschaftungsweisen und Moorschutz einige Maßnahmen im Entstehen sind oder auf den Weg gebracht wurden, wie die Arbeitsgemeinschaft „Klimamoor“ initiiert vom Brandenburger Landesamt für Umwelt (LfU) in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam, um die Wichtigkeit und den dringenden Handlungsbedarf zum Moorschutz zu befördern. Der Deutsche Dachverband für Landschaftspflege (DVL) denkt einen Maschinenring an, um moorangepasste Technik bereitzustellen. Zudem wird ein Austausch mit erfahrenen Moorbewirtschaftern angeregt, um Ressentiments abzubauen. In der Herstellung von regionalen Fleischprodukten wurde das Problem der langen Wegestrecken zwischen Erzeugung und Verarbeitung und damit der Wirtschaftlichkeit angesprochen. In der Region fehlen Schlachter und Schlachtereibetriebe, die auch kleinere Mengen Fleisch verarbeiten. Insgesamt sind noch weitere Schritte nötig, um Lösungen für eine Direktvermarktung anzubieten. Bei den Agroforstsystemen gibt es viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zwischen Ackerfrüchten, Baum- und Strauchfrüchten, Energieholz und Tierhaltung. Diese verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten sind derzeit nicht kompatibel mit dem Naturschutzverständnis der Förderungen. In der nächsten Förderperiode soll des deshalb eine AUKM-Förderung mit einer weiter gefassten Definition von Agroforstsystemen geben. Modellhaft können derzeit kleine Flächen durch Baumpatenschaften initiiert werden. Bei den Blühflächen und -streifen wurde eine Verbindung zwischen den Blühflächen als Biotopverbund angeregt, um den genetischen Austausch zu fördern. Der Verbund kann auch in Form von Gehölzreihen geschaffen werden. Wichtig sind Öffentlichkeitsarbeit und die Bereitschaft Blühstreifen mit heimischem Saatgut anzulegen, auch ohne Förderung, um Bewusstsein zu schaffen und Naturschutzaspekte in die Landwirtschaft zu integrieren. Es wurde betont, dass auch die Bevölkerung als Akteure im ländlichen Raum durch Umweltbildungsmaßnahmen mitgenommen werden müssen um Gemeinwohlinteressen stärker in die Landwirtschaft hineinzutragen.
Die Ergebnisse der Diskussionen fließen in das Konzept des Blauen Bandes der Havel mit ein. Ende Herbst folgt eine Projekt-Werkstatt. In dieser wird der Netzwerkgedanke weitergeführt und erste Erkenntnisse aus den Maßnahmen, die im Projekt umgesetzt werden, fließen in den regionalen Kulturlandplan mit ein. In diesem Jahr werden zwei Modellversuche zur standortgerechten und naturverträglicheren Flächennutzung gestartet: die bereits Anfang Mai erfolgte Ansaat von Buchweizen und die Ansaat einer regionalen Blühmischung im September.
20.04.2021
Eine
Raststätte nur
für Rastvögel
Am letzten Donnerstag endete die Frist für die Einwendungen gegen den Bau der Raststätte Havelseen am Standort Potsdam Nord. Der Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft e.V. (LPV) hegt erhebliche Bedenken an diesem Projekt und hat diese in Form einer Einwendung an das Landesamt für Bauen und Verkehr verschickt. Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der LPV erfolgreich für den Erhalt und die Entwicklung der Kulturlandschaft in Potsdam und im Potsdamer Nordwesten ein. Der Bau einer rund 30ha großen Raststätte hätte nicht nur eine unmittelbare Zerstörung des Standortes, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die sie umgebende Kulturlandschaft zur Folge. Eine im Norden angrenzende Niederung mit verschiedenen unter Schutz stehenden Biotopen, besitzt einen hohen ökologischen Wert für den Biotopverbund zwischen den Vogelschutzgebieten (SPA) Döberitzer Heide und „Mittlerer Havel“. Durch den Bau der Raststätte würden Bereiche dieser Niederung überbaut oder direkt an neu gebaute Straßen angrenzen. Eine ebenfalls angrenzende Baumreihe aus sehr alten Kopfweiden, die durch ihre ausgeprägten Höhlen eine bizarre Schönheit erlangt hat, ist zudem von kulturhistorischer Bedeutung, da sie die vermeintliche Lage des verloren gegangenen Ortes „Grabow“ markiert. Der LPV hatte diese Kopfweidenreihe im Jahr 2012 mit Unterstützung einer Förderung (ELER-Mittel und NaturSchutzFonds Brandenburg) gepflegt.
Bei einschlägiger Sichtung der öffentlich ausgelegten Unterlagen treten zusätzlich zahlreiche Mängel hinsichtlich der Aktualität und der Vollständigkeit der vorangegangenen artenschutzfachlichen Untersuchungen zutage. Obwohl der zum Bau vorhergesehene Acker jährlich wiederkehrend als Raststätte für hunderte durchziehende Vögel genutzt wird, sind dem Planfeststellungsverfahren beispielsweise keine Rastvogelerfassungen vorausgegangen. „Wenn dieser Acker als Raststätte genutzt wird, dann sollte dieser ausschließlich für Rastvögel ausgelegt sein“, so Anne Brandenburger, die Biologin des Vereins.
Die Untersuchungen sind außerdem mittlerweile so veraltet, dass sie aktuell vorkommende, streng geschützte Arten wie die Zauneidechse oder den Wanderfalken gar nicht erst berücksichtigen.
Die
Stellungnahme des LPV finden Sie in volle Länge finden Sie hier:
08.12.2020
Heckenpflanzung auf der Streuobstwiese Töplitz - Bauabschnitt II
Bereits im März diesen Jahres hatte der LPV unter Mithilfe einer Schulklasse der Montessouri Schule Potsdam eine 60 m lange Hecke auf der Streuobstwiese Töplitz gepflanzt. Diese Pflanzung wurde durch eine Spende des Potsdamer Imkervereins finanziert. Anfang Dezember konnte die Hecke um einen weiteren Abschnitt von 20 m Länge ergänzt werden. Diesmal wurden die Mitglieder des LPV als ehrenamtliche PflanzerInnen aktiv. Es wurden ausschließlich Straucharten gepflanzt, die sich durch ein hohes Angebot von Nektar und Pollen auszeichnen, darunter Kornellkirsche, Pfaffenhütchen und Baumhasel. Ein Wildschutzzaun verhindert eine Schädigung der jungen Pflanzen durch Rehwild. Die Hecke dient nicht nur der optischen Abgrenzung der Streuobstwiese zur umgebenden konvenzionellen Landnutzung, sondern leistet vor allem einen wertvollen Beitrag für die Nahrungsgrundlage von (Wild-)Bienen. Aber auch die Früchte der Sträucher werden etlichen Vogelarten (darunter Rotkehlchen, Zaunkönig, Stieglitz) als Winternahrung dienen. Wir sind gespannt, wie sich dieses Projekt in den nächsten Jahren auf die hiesige Fauna auswirkt.
04.11.2020
Die zwei Obstbaumschnitt-Seminare mit André Beutler-Koch am 21.11. und 22.11.2020 müssen pandemiebedingt leider ausfallen. Die aktuelle Pandemie-Verordnung sieht ein Zusammentreffen von Personen aus mehr als zwei Haushalten auch im Freien NICHT vor. Unser Referent hat sich bereit erklärt für einen Ersatztermin einzuspringen, sobald es die Regeln wieder zulassen solch eine Veranstaltung abzuhalten. Termine werden hier immer aktuell veröffentlicht.
André Beutler-Koch in seinen Element beim Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz 2018
24.09.2020
Potsdamer Umweltfest 2020
Am 20. September hatte die Stadt Potsdam in Kooperation mit den Stadtwerken, der ProPotsdam und den Verkehrsbetrieben zum 11. mal in Folge zum Umweltfest im Volkspark geladen. Ein spezielles Hygienekonzept für die gesamte Veranstaltung stellte sicher, dass der Andrang an den Ständen in diesem Jahr nicht zu hoch war und sich alle Teilnehmenden mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu Themen wie Biodiversität, Ökologie und Stadtnatur informieren konnten. Auch der LPV war in diesem Jahr unter den 85 Auststellern mit einem Stand vertreten. Um den erfahrungsgemäß grossen Ansturm auf unseren Stand während des Apfelsaft-Pressens zu vermeiden, hatten wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, den Apfelsaft bereits fertig vorbereitet während des Umweltfestees zu verkosten. Um sich einen Schluck des Süßen Tropfens zu "verdienen" mussten allerdings erst die 5 Hürden des Biodiversitäts-Quizes überwunden werden. Glücklicherweise waren die dazugehörigen Fragen nicht allzu schwer zu beantworten. Allenfalls das Rätsel um die geheimnisvolle "Rauke" blieb bis zuletzt von allen Teilnehmenden ungelöst. Hierbei handelte es sich um eine Pflanze mit Namen "Doppelsame" die zwar fast allen BesucherInnen bekannt, allerdings deren Nutzung als Salat- und Würzpflanze bisher neu war. Die Fragen bezüglich der Tierwelt konnten hingegen durchweg mit kleineren Gedächtnisstützen beantwortet werden. So wurden Federn bestimmten Vogelarten erfolgreich zugerordnet und eine Fledermäuse mit ihrem korrekten Namen angesprochen. Während des traditionellen Presserundganges stellte sich auch der Beigeordnete
für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, dem Quiz und glänzte mit seinem Wissen.
13.08.2020 "Wasser Marsch!" auf der Streuobstwiese Neu Töplitz |
21.06.2020 Reges Interesse beim 6. Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz Zugegeben, das Wetter war in diesem Jahr nicht optimal. Immer wieder drohte aus den dunklen Wolken am Himmel etwas Regen den Zeltaufbau während der Vorbereitungen zum Kirschpicknick zu verzögern. Doch am Ende standen alle Zelte rechtzeitig um die ca. 40 Gäste und Mitglieder vor dem ein oder anderen Schauer zur Kaffeezeit zu schützen. Sobald sich der Himmel etwas gelichtet hatte, ging es los zum Rundgang auf die Streuobstwiese. Diese hatte trotz des unsommerlichen Wetters an jenem Tag einige faunistische Highlights zu bieten. Der Pirol und die Goldammer waren zuverlässige Begleiter auf der Tour. Ein Heidewespennest gab unter den Anwesenden Anfangs einige Rätsel auf, wurde dann aber durch unsere Biologin als jenes identifiziert. Nennenswert ist auch der Fund einer Raupe eines sehr seltenen Nachtfalters, die sich genüsslich an den Blättern einer Weide bedient hatte. Jener Weide die Bestandteil einer in diesem Jahr gepflanzten Bienenweiden-Hecke ist. Die Pflanzung dieser Bienenweiden-Hecke wurde durch eine Spende des Potsdamer Imkervereins sowie die Mitarbeit der SchülerInnen und LehrerInnen der Potsdamer Montessori Schule ermöglicht. Die Auswahl der Sträucher wurde gezielt auf nektar- und pollenreiche Arten wie zum Beispiel dem Pfaffenhütchen und der Kornellkirsche beschränkt. Bereits in diesem Jahr bildete die Hecke erste Blüten aus und kann dann im Herbst mit ihren Früchten Vogelarten wie z.B. Stieglitz oder Rotkehlchen versorgen. Der Bau des von der Montessori Schule errichteten Insektenhotels war leider noch nicht vollständig abgeschlossen, dennoch konnte man bereits in diesem Jahr einige "bezogene Zimmer" begutachten. Nach dem Rundgang gab es eine erneute Stärkung, diesmal Wasserbüffel-Würste aus der Region sowie Käse vom Grill. Für das nächste Jahr wird es mit Sicherheit wieder einige Neuigkeiten von der Wiese geben. Wird der Wiedehopf bis dahin vielleicht in einen der neu errichteten Nistkästen eingezogen sein? Welche Fledermausart nutzt den aufgehängten Kasten als Wochenstube? Es bleibt also spannend bis zum nächsten Jahr... 05.06.2020 Einladung zum 6. Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Neu Töplitz
Gerne möchten wir die Streuobstwiese am Heidberg in Neu-Töplitz auch in diesem Jahr zur Zeit der Kirschreife präsentieren. Sieben Jahre nach der Pflanzung ist auf der Fläche ist ein ökologischer und landschaftsästhetischer „Hot-Spot“ entstanden. Deshalb möchten wir Sie / Euch für Freitag, den 19. Juni 2019, ab 15:00 Uhr zum 6. Kirsch-Picknick auf der Streuobstwiese am Heidberg in Neu Töplitz (Anfahrtsskizze sie unten) einladen. Die Wiese bietet mittlerweile vielen seltenen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Durch die Beweidung mit Schafen ist eine extensive Pflege der Wiese gesichert. Zusätzlich nutzen Schulklassen der Montessori Schule Potsdam die Wiese regelmäßig als Ort der Umweltbildung. Der Vorstand des LPV Potsdamer Kulturlandschaft e. V. und unsere Biologin Anne Brandenburger freuen sich, Ihnen die Streuobstwiese und ihre Artenvielfalt zeigen zu können. Als besonderes Highlight wollen wir in diesem Jahr die neue Bienenweiden-Hecke präsentieren, deren Finanzierung durch eine Spende des Potsdamer Imkervereins ermöglicht wurde.
Sie finden die Streuobstwiese ganz einfach, wenn Sie an der Buswendeschleife in Neu-Töplitz (Bus 612) schräg rechts den Plattenweg wählen und nach 100m links auf die Wiese gelangen. Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird gesorgt. Um
Anmeldung bis zum 19.06.2019 wird gebeten! Tel. 0331 7409143 Mail: webmaster(at)lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de 02.06.2020 Naturnahe Schafbeweidung für den Artenschutz Kurz vor dem Pfingswochenende sind verschiedene vom LPV betreute Beweidungsprojekte im Potsdamer Umfeld gestartet. So beispielsweise auf dem Burgwall in Knoblauch. Dieses Projekt findet statt im Auftrag des Naturschutzfonds Brandenburg im FFh-Gebiet "Steppenhügel im Havelland". Der Rahmenvertrag sieht auch noch weitere Trockenrasengebiete wie den "Deetzer Hügel" und Glindower Alpen vor. Auch in Potsdam-Eiche wurde die Beweidung auf einem Eidechsen Ersatzhabitat gestartet. Hier verrichten 15 Heidschnucken einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege indem sie das Reptilienhabitat von zu starkem Aufwuchs befreien und wieder kleinere Offenflächen schaffen, die die Zauneidechsen zur Eiablage oder zum Sonnen benötigen. Bereits im letzten Jahr wurde das Habitat erfolgreich durch eine Schafherde gepflegt. 25.01.20 Die Niederländische Agrarministerin besucht die Streuobstwiese Töplitz Im Vorfeld der Grünen Woche besuchte die niederländische Agrarministerin mit zahlreichen Parlamentariern und Botschaftern die Streuobstwiese in Neu-Töplitz. Damit erreichte die aktuelle Auseinandersetzung zu Insektensterben und Artenvielfalt und die Rolle der Landwirtschaft, die in den letzten Tagen in 2 großen Bauern- bzw. Verbraucher Demos gipfelte, auch Werder/Havel. Gastgeber des
Besuchs waren der Öko- Bauer Ulfried Zinnow aus Leest und der LPV.
Unter Vermittlung durch den WWF, Biopark, ZALF und Edeka waren die
Niederländer auf die Streuobstwiese auf der ehemaligen Kirsch-Insel
Töplitz aufmerksam geworden.
Die Streuobstwiese hat zwar nur 3.6 Hektar, aber sie leistet als Trittsteinbiotop einen wichtigen Beitrag, um die Artenvielfalt zu fördern. Schon nach wenigen Jahren wurde die Wiese durch eine Vielzahl von einheimischen Tieren – Vögeln, Insekten – und Pflanzen besiedelt. Zum Teil durch Arten, die auf den „Roten Listen“ stehen. Bei den Vögeln lassen sich etwa 50 Arten beobachten, von denen etwa die Hälfte auf oder in unmittelbarer Nähe der Wiese brütet. Durch eine kleine Führung über die Wiese durch die Biologin des Landschaftspflegevereins konnten einige Arten direkt vor Ort angesprochen werden. Mit der Beweidung durch Schafe seit 2 Jahren ist die extensive Pflege der Wiese für die kommenden Jahre gesichert. Die Pflege der Bäume übernehmen Mitglieder des LPV teils ehrenamtlich. Was haben die niederländischen Gäste, bei denen Artensterben und Nitratbelastung durch intensivste Landwirtschaft ein großes Problem ist, aus dem Besuch in Töplitz mitgenommen? Das Ziel der Betriebsbesichtigung und des Ausflugs auf die Streuobstwiese war es vor allem, das zwischen WWF, Biopark (Anbauverband), ZALF und EDEKA koordinierte Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ zu präsentieren. Der ökologisch wirtschaftende Betrieb Zinnow präsentierte sich hinsichtlich der Artenvielfalt als Vorbild. Die hohe biologische Vielfalt und Wertigkeit der Betriebsflächen übertrifft die Mindestanforderungen für das Zertifikat „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ mit einer hohen Punktzahl weit. Dabei ist zu betonen, dass der Betrieb auch ökonomisch mit dieser Wirtschaftsweise gut fährt. 05.12.2019 Advendsessen der LPV-Mitglieder in Neu-Fahrland Anfang Dezember trafen sich die Mitglieder des LPV zur Mitgliederversammlung und dem anschließenden traditionellen Adventsessen in der Tenne in Neu-Fahrland. Auf der Tagesordnung standen Formalien wie die Kassenprüfung sowie die Vorstellung einiger Projekte die im vergangenen Jahr 2019 umgesetzt wurden. Einem kurzen Ausblick auf Projekte des kommenden Jahres folgte die Verköstigung von Gänsekeule und vegetarischen Alternativen. Der restliche Abend wurde damit verbracht sich untereinander über diverse Belange von Natur und Umwelt auszutauschen. Erst am späten Abend ging die gesellige Runde mit guten Wünschen für das kommende Jahr auseinander. 23.09.2019 Potsdamer Umweltfest Mitten im September ging es für den LPV erneut zum Potsdamer Umweltfest in den Bugapark. Die Arbeit des Vereins wurde durch Flyer, Poster und natürlich durch Gespräche mit den BesucherInnen des Festes thematisiert. Ein absoluter Publikumsmagnet war allerdings das Saftpressen von Äpfeln, die auf Streuobstwiesen aus unmittelbarer Umgebung gesammelt wurden. Die Saftpresse lief den gesamten Tag ununterbrochen. Nicht zuletzt durch die tatkräftige Hilfe zahlreicher Kinder, die zur Stelle waren, wenn es darum ging die Äpfel mit der Mühle zu zerkleinern um sie dann mit einer hydraulischen Presse manuell zu entsaften. Das Ergebnis war ein zuckersüßer, sehr aromatischer Saft, der mit keinem Supermarkt-Produkt zu vergleichen war. 40.07.2019 5. Kirschpicknick Am Freitag, 21.06., fand am Nachmittag erneut unser traditionelles Kirschpicknick statt. Hierzu waren alle Naturfreunde und Naturfreundinnen nach Töplitz auf eine seit 2013 umgestaltete Streuobstwiese eingeladen. Bei Kaffee, Kuchen und Delikatessen vom Grill konnten Interessierte ins Gespräch kommen und sich für einen Rundgang auf der Wiese stärken. Zu bewundern waren an diesem Tag einige sehr schnelle Zauneidechsen und das in diesem Jahr zahlreiche Vorkommen von Distelfaltern. Der gewöhnliche Thymian versprühte seinen typischen Duft nebst Wiesen-Flockenblume und Acker-Witwenblume, die in voller Blüte standen. Die kleine Schafherde aus vorwiegend Heidschnucken tat auch an diesen Freitag ihren Job als Landschaftspfleger und hielt die Vegetation um die Obstbäume herum kurz. Auch die Bäume der Streuobstwiese leiden sehr unter der Trockenheit, so dass einige Wässerungsgänge in den nächsten Wochen notwendig werden. |
12.04.2019 Wiedereröffnung der Weidesaison im Park Sanssouci Seit letztem Jahr steht der LPV der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg bei einem Weide-Projekt mit Schafen mit Rat und Tat zur Seite. Mitte April war es dann wieder soweit. Die Winterpause wurde beendet und insgesamt 30 Schafe der Sorte Bentheimer und Pommersche Landschafe dürfen fortan als Landschaftspfleger und Touristenmagnet den Park beweiden. Gestartet wird in diesem Jahr an den Römischen Bädern. In den kommenden Wochen wird die Herde auf insgesamt 70 Tiere aufgestockt und auf weiteren Flächen des Parks umgesetzt. 25.01.2019 Grüne Woche 2019 Auch der LPV hatte an einem Tag der Grünen Woche die Gelegenheit mit den BesucherInnen einer der größten Messen Berlins in Kontakt zu treten. Leider scheint das Interesse an "Kann man das essen?" an Stelle von "Wo kommt das Essen her?" ungleich größer zu sein. Trotzdem hat es Spaß gemacht einige der Projekte des LPV vorstellen zu können. Besonders die älteren Generationen konnten sich für den Erhalt ursprünglicher Obstsorten begeistern. 17.10.2018 Ein ausfürlicher Artikel über die Arbeit des LPV in der neuen Stadtteil-Zeitung "Der Potsdamer" 20 Jahre LPV Potsdamer Kulturlandschaft Am 29.09. beging der LPV ein ganz besonderes Jubiläum, nämlich sein bereits 20-jähriges Bestehen. Veranstaltungsort war das Landhotel Potsdam in Golm. In einer gemütlichen Runde mit etwa 50 Gästen wurde der Abend rege genutzt um sich über die Projekte des Vereins der vergangen Jahre zu informieren sowie gegenseitig neue Kontakte zu knüpfen. Ein opulentes Buffet aus regionalen Köstlichkeiten sorgte zusätzlich dafür, dass alle Gäste den Abend gut gestärkt und bei bester Laune verbrachten. (Foto: Susanna Krüger) 09.10..2018 Anlässlich des 20. Geburtstages unseres Vereins erschien ein Artikel in der MAZ 16.09.2018 Potsdamer Umweltfest Zum zweiten Mal in Folge hatte der LPV seinen Infostand auf dem Potsdamer Umweltfest im Bugapark aufgebaut und konnte mit Mitmachaktionen viele Menschen für das Thema Streuobst und Biodiversität begeistern. Mittels Häcksler und einer kleinen Handpresse konnten wir gemeinsam mit etlichen Helfern und Interessierten literweise frischen Most aus Äpfeln und Birnen unserer Streuobstwiesen aus Bornim herstellen. Das Interesse war so groß, dass die Presse beinahe den gesamten Tag über am Laufen gehalten wurde. Als Lohn für die mühevollen Arbeiten wurde der so gewonnene Saft sofort verköstigt. In einem kleinen Quiz zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt konnte zusätzlich JedeR einmal testen, wie es um die eigenen Artenkenntnisse bestellt ist. Auch hier gab es zur Belohnung ein Gläschen Saft oder den begehrten Stempel für die Laufkarte. Nebenher kam es immer wieder zu einem angenehmen Austausch mit den Besuchern des Festes die beispielsweise mehr wissen wollten über die verschiedenen Apfelsorten jenseits der Supermarkt-Regale oder sich schlichtweg für den Herstellungsprozess von naturbelassener Nahrung interessierten. So konnte der Verein vielleicht ein wenig mehr seine wertvolle Arbeit in der Region bekannt machen. Unser Fazit: Im nächsten Jahr kommen wir sehr gerne wieder! 25.06.2018 Kirschpicknick #4 auf der Streuobstwiese Alt Töplitz Am Freitag, 22. Juni, fand zum vierten Mal unser traditionelles Kirschpicknick auf der Streuobstwiese Alt Töplitz statt. Etwa 30 Interessierte aus verschiedensten Bereichen fanden sich bei wechselhaftem, aber meist freundlichem Wetter auf der Wiese ein. Nach einem kurzen Kennenlernen untereinander gab es einen ausführlichen Rundgang über die Wiese. Dieser wurde in diesem Jahr durch zwei Biologen fachkundig begleitet und kommentiert. Es gab viel zu lernen über die verschiedenen Obstsorten und deren Pflege auf der Wiese. Aber auch die Fauna wurde angesprochen, da uns trotz der kühleren Witterung etliche Vogelarten mit ihrem Gesang und einige Zauneidechsen mit ihrer Anwesenheit beehrten. Grundsätzlich konnte ein positives Resümee über die Entwicklung der Streuobstwiese in den letzten fünf Jahren gezogen werden, da die Artenvielfalt auf der Fläche nachweislich zugenommen hat. Als "Belohnung" gab es nach dem Rundgang Kaffee, Kuchen und Gegrilltes. Auch hierbei wurden erneut interessante Gespräche rund ums Thema Natur geführt. 10.06.2018 Schafbeweidung im Park Sanssouci Seit Anfang Juni leisten insgesamt 40 Bentheimer und Pommersche Landschafe einen wertvollen Beitrag zur schonenden Landschaftspflege im Park Sanssouci. Die Beweidung durch Schafe wird fortan als Alternative zur Mahd eingesetzt und soll Insekten und Pflanzenarten fördern sowie einen Beitrag zur traditionellen Gartendenkmalpflege leisten. Die Tiere werden bis zum Herbst auf den Wiesen zwischen dem Ruinenberg und dem Neuen Palais ihren Dienst tun. Der LPV steht der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mit Rat und Tat in diesem Projekt zur Seite. 18.04.2018 Nistkastenbau mit Schulklasse in Werder Im April wurde im Werkraum der Waldorfschule in Werder an zwei Tagen gehämmert und gesägt was das Zeug hält. Insgesamt 20 SchülerInnen einer 7. Klasse haben mit Hilfe der Anleitung durch den Obstbäumerich Konstantin Schroth und die helfenden Hände zweier Lehrer insgesamt 12 Niskästen verschiedenster Bauart gezimmert. Diese wurden natürlich sofort der bereits wartenden Vogelpopulation zur Verfügung gestellt und in der Umgebung aufgehangen. Mit ein wenig Geduld werden die Kinder bald beobachten können, welche Mieter sich in den Nistkästen einrichten. 17.04.2018 "Frühjahrsputz" und Insektenhotel-Wiederaufbau #3 in Golm Mitte April hieß es für AnwohnerInnen und Interessierte des Ortsteils Golm Anpacken beim "Arbeitseinsatz" auf der Streuobstwiese. Zu allererst wurden die Baumscheiben der Obstbäume entkrautet und anschließend gedüngt. Einige ältere Bäume sind bereits in einem so guten Zustand, dass diese Maßnahme nicht mehr nötig erscheint. Jungen Bäumen hilft man damit aber über die ersten schweren Jahre hinweg, indem man sie zumindest teilweise von Konkurrenz befreit und für genügend Nährstoffe sorgt. Das Insektenhotel befindet sich ebenfalls auf der Streuobstwiese Golm am westlichen Ende der Wiese. Es wurde bereits im Vorjahr von einer Schulklasse im Rahmen eines Projekttages als Nisthilfe für die immer seltener auftretenden Wildbienen errichtet. Leider wurde es nach wenigen Monaten erst durch einen Sturm, später (nach Wiederaufbau) durch Vandalismus zerstört. Seit Mitte April diesen Jahres steht es nun wieder in voller Pracht (und mit Anbau!) diversen Insektenarten zur freien Verfügung. Selbst eine junge Zauneidechse ist schon in den tieferen Etagen eingezogen. 10.03.2018 Obstbaumschnittkurs in Golm Am Freitag, 9. März, lud der LPV zum Seminar "Grundlagen des Obstbaumschnitts" im Potsdamer Stadtteil Golm ein. Insgesamt 16 TeilnehmerInnen erlernten in einem Theorie- und Praxisteil Schnittechniken, die nun beispielsweise bei eigenen Obstbäumen im Garten Anwendung finden. Dadurch können die Obstbäume nicht nur mehr Ertrag liefern, sondern auch in ihrer weiteren Entwicklung gefördert und erhalten werden. |
|