2. Geführter Spaziergang am 27.07.2021
Buchweizen-Felder als Beispiel einer Paludikultur

Auf insgesamt 5 ha bereichert im Potsdamer Nordwesten nun seit Mitte Mai eine ganz besondere Kulturpflanze die Agrarlandschaft, der Buchweizen. Der 2. geführte Spaziergang wurde trotz der Ferienzeit wohlwollend durch Interessierte in Anspruch genommen. Vor allem die anwesenden Landwirte wollten mehr erfahren über den Anbau der einst in unseren Breiten üppig kultivierten Art. Vielleicht ist es auch etwas für deren Betrieb im nächsten Jahr? Der Buchweizen ist weder Weizen, noch Gehölz und trägt seinen Namen aufgrund der dem Weizen ähnlichen Nutzung und wegen der den Buchäckern so ähnlichen kleinen Früchte. Die Pflanze gedeiht auf sowohl nassen (Niedermoor-)Böden, als auch auf kargeren (Heide-)Standorten. Die beiden im Projekt realisierten Buchweizen-Äcker befinden sich auf eher trockenen-sandigen Standorten, erfreuen aber dennoch mit einer üppigen Blüte und einem Bouquet aus vielen weiteren bunt blühenden Beikräutern die zahlreich vorbeifahrenden Naturliebhaber. Hierzu zählen beispielsweise der Saat-Mohn, Acker-Spergel sowie die Rote Liste Arten Kornblume und Hundszunge. Zwar stand der Buchweizen am Tage des Spaziergangs in voller Blüte, dennoch konnte man in den unteren Etagen des Blütenstandes bereits die ersten Nüsschen erkennen. Die Ernte wird je nach Witterung Ende August/September stattfinden. Beim Buchweizen ist es wichtig, dass die Früchte ganz trocken abgereift sind, bevor geerntet wird. Geerntet wird aber bereits in diesen Tagen. Nämlich der Buchweizen-Nektar durch Honigbienen die mit 8 Völkern am Rande eines der beiden Äcker platziert sind. Dass Buchweizenhonig eine besondere Delikatesse ist, davon konnten sich die Teilnehmenden durch eine Verkostung zum Ende der Führung überzeugen.