Projekt „Das Blaue Band der Havel“ zwischen 

Potsdam – Werder – Brandenburg

Netzwerk für nachhaltige Bewirtschaftung in einem regionalen Kulturlandplan


Laufzeit:
 1.09.2020-31.12.2022
 

Fördermittelgeber: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL)


Unsere Ziele

Kulturlandschaften mit vielfältiger Nutzung und historischer Prägung, wie sie in der Region zwischen der Stadt Potsdam, Werder und Ketzin, Lehnin und Brandenburg a.d. Havel entstanden sind, bedürfen besonderer Schutz- und Bewirtschaftungsformen. Ausgedehnte Obstbau-, Acker- und Grünlandflächen, die aufgrund der konventionellen landwirtschaftlichen Nutzung stark sanierungsbedürftig sind, können ihrer landschaftsgestaltenden wie auch ihrer CO2-senkenden Funktion (Niedermoore) kaum gerecht werden. Vereinzelte Landwirtschaftsbetriebe haben ihre Produktion bereits auf eine natur- und landschaftsverträgliche Nutzung umgestellt. Bislang fehlt jedoch der Informations- und Wissensaustausch zwischen Landnutzern, deren relevanten Verbänden, Naturschutzverbänden, Trägern der Umweltbildung und der Bevölkerung, um langfristige Lösungsmöglichkeiten zu generieren. Ziel des Projektes ist es deshalb, ein Netzwerk aus diesen Akteuren und Kommunen für nachhaltige Landbewirtschaftung in der Potsdamer Kulturlandschaft aufzubauen. Weiterhin wurde die besondere Kulturlandschaft durch Elemente der Landschaftsgestaltung und des Naturschutzes sowie durch Biotopverbund in Form von Blühwiesen und einer Paludikultur aufgewertet. Dabei spielen, neben ökologischen und ökonomischen Aspekten, auch die Freizeit- und Erholungsnutzung in Verbindung mit Umweltbildung eine wichtige Rolle. Zwei Schwerpunkte werden in dem Projekt vereint: die Erhaltung der vielfältigen Kulturlandschaften westlich und nördlich angrenzend von Potsdam wie auch im Stadtgebiet und eine standortangepasste, klimaschonende Bodennutzung. Diese Schwerpunkte werden durch die folgenden ausführlichen Projektziele umgesetzt:

  • Gemeinsame Entwicklung eines regionalen Kulturlandplans im Netzwerk

  • langfristige Etablierung traditioneller und neuer Agroforstsysteme, wie Streuobstwiesen, Baumreihen, Hecken u. ä., in der Kulturlandschaft,

  • natur- und umweltgerechte Gestaltung landwirtschaftlicher Nutzung mit einer Reihe einfacher Maßnahmen, ohne Schmälerung der Wirtschaftlichkeit,

  • angepasste Bewirtschaftung von Niedermoorflächen als CO2-Senken zwischen Potsdam und Brandenburg a. d. Havel und dafür auch teilweise Wiedervernässung sowie

  • die Vermittlung der naturnahen Nutzung siedlungsnaher Landschaften der Bevölkerung durch verschiedene Umweltbildungsmaßnahmen, wie geführte Spaziergänge.

Als Projektergebnisse wurde neben dem Aufbau des Netzwerkes auch eine Handlungsstrategie als „Regionaler Kulturlandplan“ mit landschaftspflegerischen und landwirtschaftlichen Handlungsempfehlungen für die Landnutzer, die umliegenden Städte und Gemeinden sowie weitere beteiligte Akteure entwickelt. Diese basiert auf den Projekterkenntnissen, die während der Projektumsetzung innerhalb des Netzwerkes gesammelt werden. Das Netzwerk ist auch nach Projektende durch jährliche themenbezogene Veranstaltungen aktiv.


Ansprechpartnerinnen:

Olivia Kummel (Projektleiterin)                             Anne Brandenburger (Biologin)                                                                    olivia.kummel[at]lpv-potsdamer- kulturlandschaft.de                                        annebrandenburger[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de       Tel: 0331- 7409143


Der Regionale Kulturlandplan (Stand 5.12.2022)

Unsere Partner

1. Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V.
Promenade 9, 91522 Ansbach
- vertreten durch die Geschäftsführung in Ansbach
Ansprechpartnerin: Petra van Dorsten (Koordinierungsstelle Brandenburg/Berlin)

2. Landeshauptstadt Potsdam
Friedrich-Ebert-Straße 79/81, 14469 Potsdam
- vertreten durch den Beigeordneten Bernd Rubelt

Ein wesentliches Ziel der Kooperation mit der LHP ist die konzeptionelle Zusammenarbeit für eine klimaschonende Nutzung und Wiedervernässung von Niedermoorböden, eine Vernetzung der Akteure sowie die Stärkung der Umweltbildung.

3. Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Schicklerstraße 5, 16225 Eberswalde
Ansprechpartnerin: Christin Dammann,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt "Netzwerk Moorschonende Stauhaltung"

4. Döberitzer Heide Galloways
Döberitzer Straße 29, 14476 Potsdam OT Fahrland
- vertreten durch Helmut Querhammer

5. Biopark Landwirtschaftsbetrieb Ulfried Zinnow
Am Eichberg 12B, 14542 Töplitz OT Leest
- vertreten durch Ulfried Zinnow                                                       

6. Biohof Werder
Eisenbahnstraße 158, 14548 Werder (Havel)
- vertreten durch Roland Schmeling
Ansprechpartner für das Projekt: Jochen Fritz

7. Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)
Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam - Deutschland
https://www.atb-potsdam.de
- vertreten durch Prof. Dr. Annette Prochnow

8. Heinz Sielmann Stiftung
Dyrotzer Ring 4, 14641 Wustermark OT Elstal
- vertreten durch Dr. Hannes Petrischak, Leiter Naturschutz

9. Imkerverein Groß-Potsdam e. V.
Semmelweisstraße 34 , 14482 Potsdam
- vertreten durch 1. Vorsitzende Claudia Brandis

10. Apfel- und Kulturverein Paaren
Paarener Dorfstraße 5, 14476 Potsdam
- vertreten durch den 2. Vorsitzenden Ingo Kunde

11. Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e. V.
Neue Chaussee 6, 14550 Groß Kreutz
- vertreten durch den 1. Vorsitzenden Knut Kucznik

12. Havelländische Baumschulen GmbH
An der B1 Nr. 13A, 14542 Werder (Havel)
- vertreten durch Thomas Tschiskale

13. Obstgut Marquardt GmbH
Dorfstraße 10, 14476 Potsdam OT Satzkorn
- vertreten durch Manfred Kleinert

14. Biohof Betula
Döberitzer Straße 29, 14476 Potsdam - Fahrland
- vertreten durch Lisa Querhammer