Das Projekt wird
im Rahmen der Richtlinie Zusammenarbeit über EU-ELER-Fördermittel
finanziert werden.
In dem Projekt gilt es als oberstes Ziel,
die Artenvielfalt und den Wasserrückhalt in der Landschaft zu
erhöhen, um so zum einen den Dürreperioden durch Humusaufbau auf
den landwirtschaftlich genutzten Flächen entgegenzuwirken und zum
anderen durch die Landschaftspflege- und Naturschutzmaßnahmen
artenreiche Kleingewässer zu schützen. Zwei Maßnahmen sollen
während des Projektes umgesetzt werden:
1) Die von der
Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) entwickelte
Wildpflanzenmischung "Hanfmix" wird getestet auf
Humusaufbau, Methanhektarertrag und Artenvielfalt. Der Hanfmix wurde
in Brandenburg noch nicht getestet oder angebaut. Die Ergebnisse
könnten also ergänzend zu den anderen, schon im Test befindlichen
Wildpflanzenmischungen, eingebunden werden.
2) Bei der
Landschaftspflege- und Naturschutzmaßnahme handelt es sich um die
Revitalisierung des Kleingewässers Langer Pfuhl bei
Falkenrehde/Ketzin. Dort soll durch bodenschonendes
Beweidungsmanagement der Eintrag mit organischem Material reduziert
und durch weitere Maßnahmen die zunehmende Verlandung gestoppt
werden.
Das Projekt hat eine Laufzeit von März 2022 bis zum Oktober 2024. An diesem Projekt sind 13 Kooperationspartner beteiligt und fünf landwirtschaftliche Betriebe testen den „Hanfmix“ auf ihren Modellflächen.
Bei Fragen stehen
Ihnen unsere Projektmitarbeiter gern zur Verfügung:
Olivia Kummel (Projektleiterin) olivia.kummel[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de Tel: 0331- 7409143
Anne Brandenburger (Biologin) annebrandenburger[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de
Netzwerk für nachhaltige Bewirtschaftung in einem regionalen Kulturlandplan
Laufzeit: 1.09.2020-31.12.2022
Fördermittelgeber: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL)
Kulturlandschaften mit vielfältiger Nutzung und historischer Prägung, wie sie in der Region zwischen der Stadt Potsdam, Werder und Ketzin, Lehnin und Brandenburg a.d. Havel entstanden sind, bedürfen besonderer Schutz- und Bewirtschaftungsformen. Ausgedehnte Obstbau-, Acker- und Grünlandflächen, die aufgrund der konventionellen landwirtschaftlichen Nutzung stark sanierungsbedürftig sind, können ihrer landschaftsgestaltenden wie auch ihrer CO2-senkenden Funktion (Niedermoore) kaum gerecht werden. Vereinzelte Landwirtschaftsbetriebe haben ihre Produktion bereits auf eine natur- und landschaftsverträgliche Nutzung umgestellt. Bislang fehlt jedoch der Informations- und Wissensaustausch zwischen Landnutzern, deren relevanten Verbänden, Naturschutzverbänden, Trägern der Umweltbildung und der Bevölkerung, um langfristige Lösungsmöglichkeiten zu generieren. Ziel des Projektes ist es deshalb, ein Netzwerk aus diesen Akteuren und Kommunen für nachhaltige Landbewirtschaftung in der Potsdamer Kulturlandschaft aufzubauen. Weiterhin soll die besondere Kulturlandschaft durch Elemente der Landschaftsgestaltung und des Naturschutzes sowie durch Biotopverbund aufgewertet werden. Dabei spielen, neben ökologischen und ökonomischen Aspekten, auch die Freizeit- und Erholungsnutzung in Verbindung mit Umweltbildung eine wichtige Rolle. Zwei Schwerpunkte werden in dem Projekt vereint: die Erhaltung der vielfältigen Kulturlandschaften westlich und nördlich angrenzend von Potsdam wie auch im Stadtgebiet und eine standortangepasste, klimaschonende Bodennutzung. Diese Schwerpunkte werden durch die folgenden ausführlichen Projektziele umgesetzt:
Gemeinsame Entwicklung eines regionalen Kulturlandplans im Netzwerk
Etablierung traditioneller und neuer Agroforstsysteme, wie Streuobstwiesen, Baumreihen, Hecken u. ä., in der Kulturlandschaft,
natur- und umweltgerechte Gestaltung landwirtschaftlicher Nutzung mit einer Reihe einfacher Maßnahmen, ohne Schmälerung der Wirtschaftlichkeit,
angepasste Bewirtschaftung von Niedermoorflächen als CO2-Senken zwischen Potsdam und Brandenburg a. d. Havel und dafür auch teilweise Wiedervernässung sowie
die Vermittlung der naturnahen Nutzung siedlungsnaher Landschaften der Bevölkerung durch verschiedene Umweltbildungsmaßnahmen, wie geführte Spaziergänge.
Als Projektergebnisse soll neben dem Aufbau des Netzwerkes auch eine Handlungsstrategie als „Regionaler Kulturlandplan“ mit landschaftspflegerischen und landwirtschaftlichen Handlungsempfehlungen für die Landnutzer, die umliegenden Städte und Gemeinden sowie weitere beteiligte Akteure entwickelt werden. Diese basiert auf den Projekterkenntnissen, die während der Projektumsetzung innerhalb des Netzwerkes gesammelt werden. Das Netzwerk soll auch nach Projektende durch jährliche themenbezogene Veranstaltungen aktiv bleiben.
Ansprechpartnerinnen:
Olivia Kummel (Projektleiterin) olivia.kummel[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de Tel: 0331- 7409143
Anne Brandenburger (Biologin) annebrandenburger[at]lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de
Ehrenamtliche Arbeitseinsätze zur Pflege unserer Projekte werden hier ständig aktuell aufgelistet und im Portal "GoNature" zusammengefasst. Neben dem guten Gefühl gemeinsam gemeinnützige Arbeit in der Natur zu verrichten, werden unsere HelferInnen durch eine kleine Aufwandsentschädigung entlohnt. Also meldet euch gern bei uns!
Aktuell suchen wir HelferInnen für unser Zauneidechsenhabitat:
https://gonature.de/projekte/pflegeeinsatz-im-eidechsenhabitat
Hier ein Video zum Pflegeeinsatz:
https://www.dropbox.com/s/sclv5889ew09zwg/IGTV%20Eidechsenhabitat%20final.mov?dl=0
Die Entwicklung der weiteren Potsdamer Kulturlandschaft zwischen Wannsee und Werder
(Havel) sowie Ketzin und Michendorf steht im Mittelpunkt der Arbeit des LPV "Potsdamer
Kulturlandschaft e. V.". Im Abgleich zwischen Landnutzern, Naturschützern und Kommunen
soll das Kleinod dieser jahrhundertealten Kulturlandschaft bewahrt und in moderner Form
weiter entwickelt werden. Ideen von Peter Joseph Lenné u. a. Landschaftsgestaltern stehen
dabei Pate.
Insbesondere der bisher vernachlässigte West- und Nordraum der Insel Potsdam soll mit
einem Masterplan nach historischem Vorbild neu gestaltet werden.
Durch den LPV werden auch konkrete Maßnahmen koordiniert und durchgeführt. Es werden
neue Streuobstwiesen mit alten Obstsorten angelegt und gepflegt. Die Pflege der Bornimer
(Lennéschen) Feldflur im Norden Potsdam wird in Teilen betreut.
Die Aktivitäten in den Bereichen Werder und Schwielowsee drehen sich um die Pflege der
Kulturlandschaft Havelobst um die Gemeinde Glindow sowie Renaturierungsmaßnahmen.
Projekte wie die Kleingewässeranlage in der Lienewitzer Seenkette und die Uferkonzeption
Havelseen zählen dazu. Für genauere Informationen klicken Sie bitte einfach auf die unten stehenden Links.
KFW-Projekt "Obst vor der Tür" (2017/2018)
An der neuen Siedlung Am Herzberg in
Potsdam-Golm hat der LPV im Jahre 2004 für den Entwicklungsträger
Bayrische Städtebau GmbH & Co. KG eine ca. 8000 m2 große
Streuobstwiese angelegt. Neben alten Obstsorten von Äpfeln bis
Zwetschgen sind auch Esskastanien, Walnussbäume und der Speierling
gepflanzt worden. In den Randbereichen stehen auch Haselnuss und
Sanddornbüsche.
Seit 2008 werden die Streuobstwiese und die Bäume vom LPV mit tatkräftiger Unterstützung der Anwohner gepflegt.
Am Habichtweg in Potsdam-Bornstedt sind von der
TRAX Entwicklungsgesellschaft, Bornim 10 neue Baugrundstücke
erschlossen worden. Hinter der neuen Bebauung zwischen bestehenden
Gärten und Anlagen hat der LPV im Dezember 2008 eine ca. 7000 m2
große Streuobstwiese angelegt. Die Pflanzungen wurden mit der
Naturschutzbehörde abgestimmt und durch eine Fachfirma ausgeführt. Der
LPV übernimmt die Vorbereitung, Koordination und ab 2011 die Pflege der
Wiese.
Auch hier möchten wir gerne mit einigen
interessierten Anwohnern zusammenarbeiten.
Streuobstwiesen als Ausgleichsmaßnahmen am Stadtrand Potsdams
Alte Plantagen zu Streuobstwiesen (Töplitz)
In den Randbereichen der Potsdamer Kulturlandschaft sowie an den Ufern der Havelseen und den angrenzenden Wäldern haben sich Kleinode für seltene Tiere und Pflanzen erhalten. Es kommen mehrere europaweit geschützte Arten, wie der Moorfrosch, Orchideen und der Seeadler in der Region vor. Die Bewahrung und Renaturierung der kleinteiligen Uferbereiche sowie der Moore, Kleingewässer und Feuchtgebiete ist für das zukünftige Vorkommen dieser Tier- und Pflanzenarten entscheidend.
Im Natur- und Landschaftsschutz engagiert sich der LPV zusammen mit Partnern in der Region. Die Projektentwicklung auf ehrenamtlicher Basis muss dann mit Fürdermitteln der Behörden von Land und Landkreis unterstützt werden.
Kopfweidenerhaltung, -entwicklung und -pflege in den nördlichen Gemarkungen Potsdams
Trockenraseninitiierung Werderscher Damm
Fotodokumentation CEF-Maßnahme A4 - Bebauungsplan Nr. 29 Potsdam-Golm (2013)
Dokumentation der Zauneidechsenschutzmaßnahmen - Bebauungsplan Nr. 29 Potsdam-Golm (2011)
Zauneidechsenumsiedlung - Bebauungsplan 1A Potsdam-Golm (2018)